Mühlau: Junger E-Biker verbremst sich auf regennasser strasse

26-Jähriger stürzt acht Meter in die Tiefe

von Redaktion

Schwer verletzte sich ein 26-jähriger Mann aus Kiefersfelden: Bei der rasanten Abfahrt auf der Mühlauer Straße in Kiefersfelden konnte der E-Biker nicht mehr rechtzeitig bremsen und prallte gegen eine Begrenzungsmauer. Er stürzte über sie und fiel letztlich rund acht Meter in einen Graben.

Oberaudorf – Bei der Abfahrt auf regennasser Fahrbahn konnte der junge Mann aus Kiefersfelden auf der steilen Gefällstrecke vom Stausee Mühlau in Richtung Mühlbach nicht mehr ausreichend bremsen.

Diesen schweren Fahrradsturz am Donnerstagabend bemerkten zwei Fußgänger und alarmierten die Rettungskräfte. Ein Abstieg zu dem verletzten Radfahrer war ihnen aufgrund des steilen Geländes nicht möglich.

Durch die Integrierte Leitstelle wurden Rettungsdienst, Notarzt und die Bergwacht Oberaudorf-Kiefersfelden alarmiert. Nur mittels Seilversicherung gelangten die Bergretter zu dem Radler. Er hatte sich beim Absturz schwere Verletzungen zugezogen. Der Landrettungsdienst reichte den Bergwacht-Einsätzkräften von der höher gelegenen Straße Hilfsmaterial zu. So konnte der Patient erstversorgt und stabilisiert werden.

Windböen und Regenschauer

Zum Abtransport des Verunglückten wurde durch den Bergwacht-Einsatzleiter ein Rettungshubschrauber angefordert. Da aufgrund der Witterungsverhältnisse – kräftige Windböen und Regenschauer – ein Hubschrauberanflug nicht gesichert war, bereiteten die Bergretter parallel eine Boden gebundene Rettung mit der Gebirgstrage vor.

Nach Abstimmung mit Piloten und Notarzt des Rettungshubschraubers „Heli 3“ entschied sich der Bergwacht-Einsatzleiter, eine Tau-Bergung mittels Hubschrauber aus dem schwierigen Gelände durchzuführen.

Hierzu wurden durch die Bergretter noch einige Bäume und Sträucher gefällt, um eine kleine Lichtung für die Luftrettung zu schlagen.

In einem gekonnten Flugmanöver gelang es dem Piloten, den Patienten gemeinsam mit dem Flugretter am Tau aufzunehmen und an einen Zwischenlandeplatz zu bringen.

Tau-Bergung durch den Hubschrauber

Nach der Umlagerung in den Rettungshubschrauber flog „Heli 3“ den kritisch verletzten Patienten zur weiteren Versorgung in den Schockraum des Romed-Klinikums Rosenheim.

Bei diesem Einsatz waren zehn Bergretter der Bergwacht Oberaudorf-Kiefersfelden, der Landrettungsdienst, eine Polizeistreife sowie der Rettungshubschrauber „Heli 3“ zwei Stunden lang im Einsatz.

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