Kiefersfelden – Und die ist dem Eigentümer Thomas Grillmeier nahezu perfekt gelungen, wie die Vorstellung des Gebäudekomplexes im Rahmen eines „Tages der offenen Tür“ zeigte.
Schon von Weitem hörte man die Klänge der Musikkapelle Kiefersfelden, die sowohl die vielen Besucher musikalisch begrüßte, als auch ihrem Ensemble-Mitglied Thomas Grillmeier zu dessen gelungenem baulichen Projekt gratulierte. Wie schon berichtet, hatte der Investor das marode Gebäude vor rund fünf Jahren von der Deutschen Bahn erworben und die geschichtsträchtige, aber immer mehr verfallende Immobilie nach und nach unter großem individuellen und finanziellen Aufwand renoviert. Dabei stand für den Investor immer im Vordergrund, den markanten Charakter des „Bahnhofsempfangsgebäudes“, das im Kolonialstil im Jahre 1858 erbaut worden war, möglichst zu erhalten.
Obwohl die Innen-Umbauten noch nicht ganz beendet sind, konnte Grillmeier jetzt „Vollzug“ melden, die Sanierung ist weitestgehend abgeschlossen. Bisher hatte der Besitzer mit seinen fleißigen Helfern rund 250 Tonnen Bauschutt entfernen müssen, 250 Liter Farbe verstrichen und mehr als 3,5 Kilometer Kabel verlegt.
Von der sichtbar gelungenen Revitalisierung wollten sich nun viele Kieferer überzeugen, die den ganzen Tag über den Bahnhof besichtigten und sich auch über das neue Fitnessstudio, das im alten „Wartesaal“ seinen neuen Platz gefunden hatte, informierten.
Der Investor stellte dann während einer kleinen Feierstunde das neue Gebäude und die maßgeblichen Personen, die zum Gelingen der Renovierung mit beigetragen hatten, vor. Norman Richter als federführender Architekt lobte vor allem „den unermüdlichen Eifer von Petra und Thomas Grillmeier zur Wiederbelebung des Bahnhofs, der nun wieder ein Mittelpunkt im Ort ist und es auch die nächsten 160 Jahre bleiben soll“, so der Wunsch des Fachmanns.
Bürgermeister Hajo Gruber betonte die Wichtigkeit des Bahnhofs für seine Gemeinde, „denn mit der Bahn kam Kiefersfelden auch zu Wohlstand“. Allerdings verfiel das imposante Gebäude im Verlaufe der Jahrzehnte mehr und mehr und erst der neue Eigentümer Thomas Grillmeier „machte aus dem Schandfleck wieder ein Schmuckstück“. Der Rathauschef zollte dem Eigentümer-Ehepaar „großen Respekt“ und wünschte ihnen viel Erfolg beim weiteren Innen-Umbau, wo aktuell noch jeweils vier Wohnungen und Büroeinheiten entstehen, die zum Jahresende bezogen werden sollen.
Als ein „tolles Eingangstor nicht nur für Kiefersfelden, sondern für ganz Deutschland, denn es ist der erste Bahnhof nach der Grenze“, lobte der Technische Geschäftsführer vom Bahn-Betreiber Meridian die gelungene Sanierung und „die gewagte, selbstbewusste Farbgebung“. Zum Dank für sein Engagement erhielt Grillmeier von den an der Sanierung maßgeblich Beteiligten symbolisch eine „neue Bahnhofsuhr“ überreicht, deren Original dann später seinen weithin sichtbaren Platz an dem wiedererstrahlten Bahnhofsempfangsgebäude erhalten soll.