Eine Vertäfelung aus Faserzement, eine breite Glasfront und Holzelemente im Eingangsbereich: So sieht die Westansicht der neuen Ballsporthalle in den Planungen aus. Planungsgruppe Strasser
Raubling – Als die Planungsgruppe Strasser, aus deren Feder der Entwurf der neuen Raublinger 2,5-fach-Turnhalle stammt, im Februar dem Gemeinderat erstmals eine Kostenschätzung vorgelegt hat, müssen einige Gremiumsmitglieder schwer geschluckt haben. Denn mit Kosten in Höhe von rund sieben Millionen Euro haben sie scheinbar nicht gerechnet.
Von einem zweiten Kostenschock blieben die Gemeindevertreter jetzt in der jüngsten Sitzung verschont. „Wir haben finanziell fast eine Punktlandung hingelegt“, kommentierte Simon Bauer vom Planungsbüro Strasser aus Traunstein den überarbeiteten Entwurf mit Kostenberechnung, die er dem Gremium präsentierte.
0,9 Prozent beträgt die Kostensteigerung laut Bauers Unterlagen zum Stand Februar. Konkret wird der Bau der Halle inklusive Außenanlagen am Sportplatz – weichen muss der Tennisplatz Fünf (wir berichteten) – laut Kostenrechnung 7062000 Millionen Euro kosten. Die Kostenschätzung lag vor wenigen Monaten bei genau sieben Millionen Euro. Minimale Änderungen könne es allerdings noch in puncto Außenanlagen geben, so Bauer, denn da lägen die tatsächlichen Zahlen noch nicht vor. Daher habe sich die Planungsgruppe hier nochmals der Schätzung in Höhe von rund 608000 Euro bedient. Der Befürchtung Angelika Artmanns (CSU), der Bau könnte durch den Preisanstieg bei Baumaterialien nochmals deutlich steigen, konnte Bauer entkräften: „In die Berechnung sind bereits rund zwei Prozent Kostensteigerung eingeplant.“
Und so soll die Ballsporthalle aussehen: Der Eintritt erfolgt ebenerdig vom Sportplatz aus. Im Erdgeschoss sind unter anderem zwei großzügige Gymnastikräume sowie der Zugang zur Tribüne angesiedelt, von der die Zuschauer einen Blick durch die Glasfront ins Freie haben. Die Spielfelder befinden sich im Untergeschoss, zwei Rettungswege stellen die Sicherheit der Sportler sicher.
Äußerlich dominiert die Vertäfelung aus Faserzementelementen, die laut Bauer „extrem widerstandsfähig sind und nicht gestrichen oder gereinigt werden müssen“, sowie die breitflächige Verglasung. Als weiterer Blickfang dienen Holzelemente, die die Fassade am Eingangsbereich auflockern sollen.
Eine funktionelle Halle für den Schul- und Breitensport, die aber keinen Luxus enthält, wie es letztlich vom Gremium gewünscht war, wie Raublings Bürgermeister Olaf Kalsperger betont: „Wir hatten schon immer vor, eine Halle mittleren Standards zu bauen.“
Baubeginn im
Frühjahr 2019
Der Bauantrag wurde vom Gemeinderat letztlich einstimmig verabschiedet. Nun soll die Ausschreibung möglichst schnell umgesetzt werden. Denn bereits im Frühjahr kommenden Jahres sollen nach Wunsch der Planer an der Sportanlage die ersten Bagger anrollen.