Grosse Freude bei der Hauptversammlung des ÖSP

Grünes Licht für den Bau der „Seta“

von Redaktion

Den Verantwortlichen des Ökumenischen Sozialdiensts Priental (ÖSP) wird ein Stein vom Herzen gefallen sein, als sie diese Nachricht aus der Aschauer Gemeindeverwaltung bekommen haben: die Seniorentagesstätte (Seta), eine zeitweise Betreuung von Pflegebedürftigen ermöglichen soll, kann gebaut werden.

Aschau – „Der Bauausschuss der Gemeinde Aschau hat in seiner letzten Sitzung das gemeindliche Einvernehmen mit den Planungen des Ökumenischen Sozialdienstes Priental (ÖSP) für den Bau einer teilstationären Tagespflegeeinrichtung hergestellt. Damit wäre der letzte Stein für dieses Bauvorhaben aus dem Weg geräumt, wir können die Unterlagen einreichen und endlich mit dem Bau beginnen“, erklärte Lorenz Ablinger, der Vorsitzende des ÖSP, jetzt bei der Jahreshauptversammlung.

Nach der langen Vorgeschichte mit ihren vielen Rückschlägen (wir berichteten) scheint nun noch alles zu einem guten Ende zu kommen. Bürgermeister Peter Solnar sagte die volle Unterstützung des Vorhabens durch ihn selbst als Person und durch die Gemeinde Aschau zu.

Der Standort dieser teilstationären Tagespflegeeinrichtung im Umfeld der neuen Sporthalle und der beiden Kindergärten sei optimal und sei auch für zukünftige mögliche Erweiterungen groß genug. Die Kitas in der Gemeinde Aschau mussten in den vergangenen Jahren ständig an den erhöhten Bedarf angepasst werden, bei der Seniorentagesstätte (Seta) dürfte die Entwicklung wohl ähnlich laufen.

„Der Weg der Seta ist nun unumkehrbar. Wir werden das miteinander ganz schnell hinbekommen, lasst den vielen Worten jetzt endlich Taten folgen“, versprach er der Generalversammlung des Vereins. Diese hörte das mit Freude, zieht sich das Thema einer teilstationären Tagespflegeeinrichtung mit wechselnden Standorten in Frasdorf, Sachrang und Aschau doch mittlerweile seit über sechs Jahren durch alle Versammlungen hindurch.

Gebiet von Sachrang bis Wildenwart

Mit dem neuen Haus möchte der ÖSP eine teilstationäre Tagesbetreuung und Tagespflege für die Bürger im Einsatzgebiet zwischen Sachrang und Wildenwart schaffen. Dieses Angebot soll Betreuungsmöglichkeiten für 600 bis 800 Betreuungs- und Pflegestunden in der Woche für 15 bis 20 Personen schaffen. Das Ziel für den ÖSP müsse eine teilweise Entlastung der pflegenden und berufstätigen Angehörigen sein.

„Der Ökumenische Sozialdienst Priental (ÖSP) gehört 43 Jahre nach der Gründung 1975 weiterhin zu den besten Pflegediensten in ganz Bayern“ attestierte der Vorsitzende Lorenz Ablinger des ÖSP den Mitarbeiterinnen unter der Leitung der beiden Pflegedienstleiterinnen Maria Reich und Michaela Brühl. „Die Leistungen des ÖSP sind auch im vergangenen Jahr auf dem mittlerweile gewohnt hohen Niveau geblieben“.

Mehrere Mitglieder habe der Verein im Vorjahr verloren, so Ablinger, davon sieben durch den Tod; der Verein verfüge derzeit über 451 Mitglieder, zwei mehr als im Vorjahr. Der Haushalt für das laufende Jahr in Höhe von knapp 670000 Euro wurde von der Versammlung einstimmig genehmigt. Die beiden Kassenprüfer Werner Weyerer und Georg Zacher bestätigten der Vereinsführung eine solide Kassenführung.

„Das abgelaufene Jahr brachte uns die meiste Arbeit seit dem Bestehen des Ökumenischen Sozialdienstes in über 40 Jahren“, so die Leiterin des Pflegedienstes Maria Reich, „in den letzten zehn Jahren haben sich die Einsatzstunden der Mitarbeiterinnen und die Fahrleistungen unserer Autos fast verdoppelt“. Sie berichtete, dass im Vorjahr 219 Personen im Raum Aschau – Sachrang – Frasdorf die Unterstützung des Ökumenischen Sozialdienstes Priental in Anspruch nahmen.

Dabei wurden bei 26368 Hausbesuchen in 22549 Einsatzstunden insgesamt 151255 Einzelleistungen durch die haupt- und nebenamtlichen Pflegekräfte erbracht. Diese Leistungen der Schwestern werden für die Abrechnung mit den Kassen bis ins Detail und den letzten Handgriff heruntergerechnet und schriftlich festgehalten. Diese explizite Abrechnung der Leistungen mit den Kranken- und Pflegekassen stellten einen hohen bürokratischen Aufwand für die Leitung und die beiden Verwaltungskräfte dar, so Maria Reich.

97 Personen – im vergangen Jahr waren es noch 54 Personen – werden mittlerweile in der Einzel- und Gruppenbetreuung für demenzkranke Personen versorgt, zur Memory-Gruppe in Aschau kommen regelmäßig 13 Besucher und der Sachranger Gruppe gehören vier Besucher an. 26 Demenzkranke werden einzeln betreut.

26 hauptamtliche Schwestern im Pflegedienst und sechs Aushilfen stellten die Pflege und Versorgung für alle Personen rund um die Uhr sicher, dazu kämen noch neun Haushaltshilfen, zwei Verwaltungskräfte und acht Helferinnen für Demenz und Betreuung. „Der ÖSD sucht laufend Mitarbeiterinnen im Pflegedienst“, so Ablinger, „zwar gelang es immer wieder die vakanten Stelle nachzubesetzen, aber ein paar Kolleginnen mehr könnten zur Entlastung des Personals beitragen“.

Auf der Suche nach neuem Personal

Acht Essenfahrer bringen täglich mit „Essen auf Rädern“ eine warme Mahlzeit ins Haus. 5686 Essenportionen erreichten so ihre Empfänger. Insgesamt legten die Pflegekräfte und Essenfahrer im Raum Priental 140308 Kilometer mit dem Auto – und innerorts auch mit dem Fahrrad – zurück. Dabei werden die Fahrzeiten der Schwestern nicht als Pflegezeit angerechnet und somit nicht durch die Kranken- und Pflegekassen erstattet. Diese Kosten hat der Verein in vollem Umfang zu tragen.

Der Ökumenische Sozialdienst Priental am Hans-Clarin-Platz in Aschau ist für Neuanfragen und Terminvereinbarungen vormittags unter Telefon 08052/957531 erreichbar.

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