Aschau – „Wir begehen das Totengedenken zum 175. Todestag von Peter Huber, des Müllner-Peter von Sachrang mit großem Respekt und in würdevoller Erinnerung“, sagte Dieter Höpfner, kommissarischer Vorsitzender des Freundeskreises Müllner- Peter von Sachrang, am liebevoll geschmückten Grab des dörflichen Universalgenies im Sachranger Friedhof.
„Im Lauf der 175 Jahre nach seinen Tod waren die Wertschätzung und das Andenken an diesen außergewöhnlichen Bürger Sachrangs durchaus unterschiedlich, ja er geriet eigentlich in Vergessenheit. Vor 45 Jahren haben einige geschichtsbewusste Persönlichkeiten, nicht zuletzt wachgerüttelt durch den Roman von Carl Oskar Renner beschlossen, dieses Erbe neu zu beleben und zu pflegen“, erinnerte Höpfner an die Entwicklungen Anfang der 70er-Jahre. Peter Huber sei wieder mit allen seinen breit gefächerten Fähigkeiten als Müller, als Apotheker, als Laienmediziner, als politischer Mensch, als Chorleiter und Musiker erstanden.
Dabei gewinne das Projekt der Digitalisierung des Sachranger Notenschatzes eine nicht hoch genug einzuschätzende Bedeutung – insbesondere durch die Einstellung in das „bavarikon“, dem digitalen Portal zur Kunst, Kultur und Landeskunde des Freistaats Bayern. Höpfner: „Die vom Müllner-Peter begründete und zwischenzeitlich in Vergessenheit geratene Ölbergwallfahrt wurde 1972 wieder erweckt, bis heute durchgeführt, stets mit einem Bischof als Zelebranten.“
Die Sachranger Dorfgemeinschaft, die Fahnen der Ortsvereine und viele Freunde trafen sich an seinem Namenstag am Grab. Höpfner legte den Kranz des Freundeskreises nieder, der ehemalige Aschauer Pfarrer Josef Winkler sprach das Libera.
Der Freundeskreis Müllner-Peter von Sachrang führt am Sonntag, 16. September, zum 47. Mal die bayerisch-tirolische Ölbergwallfahrt durch. Der vor 45 Jahren gegründete Freundeskreis sieht seine Aufgaben heute vor allem im Erhalt Ölbergkapelle und der damit eng verbundenen Ölbergwallfahrt sowie der Pflege des geistigen Erbes des Müllner-Peter. reh