Oberaudorf – Federführend für das Gesamtprojekt zeichnen sich die Privaten Schulen Oberaudorf-Inntal. An unterschiedlichsten öffentlichen Plätzen der Gemeinde wurden in den letzten Wochen individuelle Werke platziert: Zu sehen sind fantasievolle Spielobjekte, Installationen, Mosaike und Bilder.
Zusammen mit den Schülern der Grundschule Oberaudorf – hier dankten die Projektleiterinnen Julia Hasenberger und Julia Anner bei der Eröffnung besonders Schulleiter Matthias Wiesensarter für seine sofortige Bereitschaft zur Teilnahme – wurde etwa im „Haus des Gastes“ eine Kunstinstallation zum Thema „Gastlichkeit“ geschaffen. Zudem blicken dem Betrachter die Kinder förmlich ins Auge.
Willkommenssprüche zeigen an, was die Schulkinder an ihrer Heimat besonders finden. Kinder mit Migrationshintergrund haben dazu auch die Sprache ihres Herkunftslandes verwendet – ein weiteres Zeichen für die vorherrschende internationale Vielfalt im Ort.
Am Rathaus erwartet zudem ein ägyptisches Prinzenpaar die Kunstbeflissenen. Die überlebensgroße Statue aus Gips, liebevoll bearbeitet von den Schülern, stammt aus der Werkstatt des 1990 verstorbenen Bildhauers Joachim Berthold, der lange Jahre in Oberaudorf gewohnt hat. Eine Reminiszenz an dessen 100. Geburtstag, den er im letzten Jahr hätte feiern können.
Überaus filigran wirken dagegen die von den Kindern gestalteten Miniaturgärten, die im gesamten Gemeindebereich verteilt sind und sich sogar mit örtlichen Großereignissen wie den Musikfilmtagen befassen.
Am Projekt beteiligten sich auch Vorschüler vom Kindergarten „Schatztruhe“ in Niederaudorf. Sie bemalten gemeinsam mit Schülern der Privaten Schule großflächige Bilder auf Holztafeln, die im Kurpark zu sehen sind.
Ein weiteres Kunstwerk wurde von den Schülern in Kooperation mit der Ergotherapieschule Rosenheim gestaltet. „Kunst an unerwarteter Stelle“ wurde großzügig von der Gemeinde Oberaudorf und der Walli-Wukowitz-Stiftung unterstützt.
Wie Julia Hasenberger beim Rundgang betonte, sind auch Werke zu sehen, die provozieren sollen: Am Bahnhof wird unter dem Motto „Mein Rollstuhl hat keine Flügel“ auf die mangelnde Barrierefreiheit hingewiesen.
Die Geschäftsführerin der Privaten Schulen Oberaudorf-Inntal, Bettina Brühl, dankte in ihrem Grußwort allen Beteiligten und Sponsoren für den großen Rückhalt.
Mithilfe einer eigens gestalteten Landkarte, die alle Kunstwerke umfasst, kann man sich nun bis Ende September in Oberaudorf auf besondere Weise von den kreativen Ideen der Kinder mitreißen lassen.
Noch bis Sonntag, 30. September, besteht auch die Möglichkeit, eine Rätselrallye durch den Ort zu machen.
Teilnahmescheine und auch die schön gestaltete Kunstkarte, die durch den Ort führt, gibt es in der örtlichen Tourist-Information.