Kiefersfelden – Dieser vielleicht gravierendste und aufwendigste Teil umfasst die Verbindung der bisherigen Sackgasse zur Marmorwerkstraße mit der Blaahausstraße und dem Rathausvorplatz bei gleichzeitiger Nutzung als Zufahrt zu den unteren Parkplätzen.
Und davon wurden nicht weniger als 101 Autoabstellplätze geschaffen, großzügig dimensioniert und leicht anzufahren. Zugleich musste der Höhenunterschied von Rathausplatz zur Blaahausstraße mit teils über zehn Prozent Gefälle minimiert werden, jetzt mit einem deutlich gesenkten Höhenunterschied von vier bis sechs Prozent, der die Nutzung auch behindertengerecht und für alle sicherer macht.
Der Entwurf von Regierungs-Baumeister und Architekt Klaus Immich, „einer der profiliertesten Städteplaner überhaupt“, wie Bürgermeister Gruber betont, wurde unter der fachmännischen Leitung von Landschaftsarchitekt Robert Haidacher in die Praxis umgesetzt. Die Kostenberechnung hierfür lag im Jahr der gemeinderätlichen Beschlussfassung 2016 bei 1,4 Millionen Euro, „bei vorsichtiger Schätzung werden wir wohl so um die zehn Prozent unter dieser Berechnung bleiben können und entsprechend sparen“, blickt Haidacher zufrieden auf das scheinbar gelungene Kostenmanagement.
Hajo Gruber kommt gar nicht mehr raus aus dem Staunen ob der geleisteten Arbeit, zu der auch der gemeindliche Ingenieur „mit kommunalpolitischer Berufung“, Sepp Oberauer, maßgeblich beigetragen hat. „Sie alle und die ausführende Baufirma haben ihre Seele in das Projekt mit eingebracht und wirklich Großartiges geschaffen“, zeigt sich der Bürgermeister sehr zufrieden.
Von September letzten Jahres bis jetzt wurde als neue Mitte von Kiefersfelden der Rathausplatz neu gestaltet und eine Verbindung zur Uferpromenade am Kieferbach hergestellt. Für den Rathauschef „ein weiterer wichtiger Schritt, um das ehemalige Industriegelände durch eine grüne Achse mit dem Ortskern zu verbinden“.
Und Grün ist die herausragende Farbe dieser Umgestaltung, die jedem sofort ins Auge sticht. Links und rechts der Straßen, neben den Parkplätzen und Gehwegen – überall sprießt das frische Gras. Baumanpflanzungen machen diesen Bereich zu einer grünen Oase inmitten des Ortskerns.
Was dem Ziel des Bürgermeisters ein Stück näher- kommt, denn „wir wollen eine Umgestaltung des ehemaligen Industriestandorts Kiefersfelden in ein Dorf mit hoher Lebensqualität“.
Dafür wurde von der Grenzgemeinde schon viel Geld in die Hand genommen, sichtbar sind diese Zukunftsinvestitionen schon in weiten Teilen des Ortes. Bei einem Rundgang fällt vor allem die wertige Arbeit auf. Ob das die Pflasterung der Gehwege mit hochwertigem Granitpflaster ist oder der mit viel Liebe gestaltete Weg links und rechts des Kieferbachs entlang, wo viele Ruhezonen mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen und Entspannen einladen.
Industriegelände
anbinden
Die neue Fußgängerbrücke über den dem Ort den Namen gebenden Bach ist eine gelungene Anbindung zum alten Industriegelände, macht aber vor allem den Schulweg für die Kinder sicherer. Auch das Abrücken der Parkplätze vom Rathaus in Richtung des hinteren Großparklatzes fällt auf und die Integrierung des in unmittelbarer Nähe gelegenen Freizeitbades „Innsola“ ist beispielhaft und gut durchdacht. Zusammen mit dem neuen „Ritterdenkmal“ und dem restaurierten Brunnen auf dem neuen grünen Teil des Rathausvorplatzes ist eine großzügige, offene und wertige Freianlage entstanden, die den Luftkurort Kiefersfelden deutlich aufwertet.
Doch damit soll, wenn es nach dem Bürgermeister geht, noch lange nicht Schluss sein. Angedacht ist die Verbindung vom Rathaus über den Lindenweg in Richtung höher gelegenen Kurpark hin zur katholischen Pfarrkirche „Heilig Kreuz“ und der Schule. Die Chancen auf einen entsprechenden Ratsbeschluss stehen nicht schlecht.