Leserbrief an die Redaktion

Sachlicher Dialog wird vermisst

von Redaktion

Zum Bericht „Vorwurf der ,bewussten Täuschung‘“, erschienen im Lokalteil:

Das Bürgerbegehren und dessen Begründung wurde von der Gemeinde eingehend geprüft und den Gemeinderatsmitgliedern ohne Beanstandung zur Zustimmung vorgelegt, wie aus der Stellungnahme der Verwaltung und den Ausführungen des Bürgermeisters Peter Solnar zu entnehmen war.

Trotzdem erlaubte sich Gemeinderat Simon Hösch den Vorwurf der bewussten Täuschung an die Initiatoren Christa Clarin, Dieter Gut und seinem Ratskollegen Georg Westenthanner. Ein ungeheuerlicher ehrverletzender Vorwurf in öffentlicher Sitzung, ohne jegliche Grundlage. Und was macht der Bürgermeister Herr Solnar als Vorsitzender: nichts. Er lässt dieses Verhalten unkommentiert, obwohl er und Herr Hösch genau wissen, dass dessen Aussage falsch war.

Denn ein Bürgermeister und ein Gemeinderat, der sich über den Bau der Sporthalle angeblich so viele Gedanken gemacht hat, müssten eigentlich den Inhalt des von ihnen selbst genehmigten Haushalts kennen.

Diese Zahlen aus dem Haushalt waren nämlich Grundlage für die Aussagen zur Pro-Kopf-Verschuldung, die sich nach dem „Prunkbau“ mehr als verdoppeln wird. Auch die Kostenersparnis von circa 2,5 Millionen Euro errechnet sich aus den im Haushalt veranschlagten Gesamtkosten von 7,5 Millionen Euro. Eine sparsame und wirtschaftliche Haushaltsführung schaut ganz bestimmt anders aus. Und daher haben 1118 Aschauer Bürger zu Recht und guten Gewissens das Bürgerbegehren unterschrieben.

Ich frage Sie, Herr Bürgermeister, wo bleibt da der sachliche Dialog, den Sie zu Beginn des Bürgerbegehrens eingefordert haben? Ein sachlicher Dialog sollte die Begriffe Wahrheit, Respekt und Anstand zum Inhalt haben.

Franz Kratzer

Aschau

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