Überwachung in Pittenhart

Verkehrssünder auf dem Radar

von Redaktion

Raser könnten demnächst in Pittenhart vermehrt zur Kasse gebeten werden. Der Gemeinderat hat jetzt beschlossen, die Verkehrsüberwachung dem Zweckverband kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern zu übertragen.

Pittenhart – Laut Gemeinderatsbeschluss wird die Gemeinde Pittenhart dem Zweckverband kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern als Mitglied beitreten. Der vom Zusammenschluss von 137 Gemeinden getragenen Verfolgungs-, Ahndungs- und Vollstreckungsbehörde von Ordnungswidrigkeiten werden jene Aufgaben bei der Verkehrsüberwachung übertragen, die die Kommunen grundsätzlich ebenso wahrnehmen können wie die Polizei.

Der Zweckverband soll künftig auf den Gebieten „zulässige Geschwindigkeit“ und „ruhender Verkehr“ zu Kontrollen beauftragt werden können und die dabei festgestellten Ordnungswidrigkeiten als Bußgeldstelle verfolgen. Allerdings wurde von Bürgermeister und Gemeinderat eindeutig festgehalten, dass die Überwachung von parkenden Autos gegenwärtig in Pittenhart überhaupt nicht zur Debatte steht. Man wolle sich aber die künftige Möglichkeit offenhalten, ohne dann noch zusätzliche Formalitäten erfüllen zu müssen, hieß es.

Hinweise von Schulweghelfern

Einleitend erklärte Bürgermeister Sepp Reithmeier, Auslöser für die Überlegungen zur Kommunalen Verkehrsüberwachung seien Aussagen von Schulweghelfern und Anwohnern gewesen, dass die 30-Stundenkilometer-Geschwindigkeitsbeschränkung am Fußgängerübergang an der Kreuzung bei der Grundschule Pittenhart mitnichten eingehalten werde.

Geschwindigkeitskontrollen seien anderseits bei Teilen der Bevölkerung nicht unbedingt populär, oft sei von Abzocke die Rede, so Reithmeier weiter. Daher lege er Wert darauf, dass alle Gemeinderatsmitglieder ihren Standpunkt dazu darstellten. Dabei kristallisierte sich heraus, dass die Gremiumsmitglieder mehrheitlich die Geschwindigkeitsmessung beim Übergang bei der Schule befürworteten, sich bei der Überwachung aber darauf beschränken wollten.

Ratsmitglied Irma Schlegel brachte noch ein, dass auch nachmittags gemessen werden solle, wenn Kinder zur Mehrzweckhalle zum Sport gingen, und außerdem auch am Übergang über die Rosenheimer Straße am Sportplatz. Ratskollege Hubert Eder sah die Verkehrsüberwachung dagegen kritisch. Er bezweifelte deren erzieherischen Effekt, da vor allem Ortsfremde sehr schnell fahren würden. Hier würde es mehr bringen, mit noch stärkeren optischen Signalen auf die Geschwindigkeitsbeschränkung aufmerksam zu machen, beispielsweise mit einer auf die Fahrbahn aufgemalten 30. Andererseits würden die Strafen auch Pittenharter Bürger treffen.

Zweiter Bürgermeister Sebastian Stöcklhuber betonte, dass man in Aiglsham durchaus bemerke, wenn die dortige Geschwindigkeitsbeschränkung einmal wieder von der Polizei kontrolliert worden sei, der verkehrsberuhigende Effekt aber nach einer gewissen Zeit wieder nachlasse.

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