Kiefersfelden – Ein 27-jähriger Nigerianer, der mit einem italienischen Fernreisebus nach München unterwegs war, fiel den Bundespolizisten bei ihren Grenzkontrollen auf: Der 27-Jährige hatte zwar einen nigerianischen Pass und eine italienische Aufenthaltsgenehmigung dabei, konnte jedoch den nach europäischem Recht notwendigen Nachweis der für den geplanten Aufenthalt erforderlichen finanziellen Mittel nicht erbringen, so der Pressesprecher der Bundespolizei, Rainer Scharf.
Im Verlauf der grenzpolizeilichen Kontrolle an der Rastanlage Inntal-Ost zeigte sich der Afrikaner zunehmend aggressiv und gewalttätig. Er wurde wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte vorläufig festgenommen.
Sowohl in der Kontrollstelle als auch in der Rosenheimer Bundespolizeiinspektion widersetzte er sich den polizeilichen Maßnahmen mit körperlicher Gewalt – unter anderem biss er einem Beamten in die Hand. Ein weiterer Polizist zog sich aufgrund einer Tätlichkeit des nigerianischen Staatsangehörigen eine Schürfwunde am Oberarm zu und stellte inzwischen ergänzend Strafantrag wegen Körperverletzung.
Die verständigte Staatsanwaltschaft beantragte beim zuständigen Amtsgericht in Rosenheim Untersuchungshaft. Das Gericht entsprach diesem Antrag. Der Nigerianer wurde am Donnerstagnachmittag auf richterliche Entscheidung hin in die Justizvollzugsanstalt Traunstein eingeliefert.