Aschau – Wenn am heutigen Samstag im Schatten des Schlosses Hohenaschau der Start für die Rallye „European 5000“ fällt, wird das Fahrzeug von Christian „Mo“ Frank (39) aus Aschau und Waldemar „Waldi“ Fuchs (36) aus Traunreut aus dem fast 100 Teams großen Teilnehmerfeld herausstechen. Mit einem 28 Jahre alten, schwarz lackierten Mazda 929 – einem Fahrzeug, das nur zwölfmal auf Deutschlands Straßen unterwegs ist – werden die Freunde als Team „Chiemgauner“ 5000 Kilometer bis nach Amsterdam unterwegs sein. Welche Rolle bei der Tour ein Plüschhase spielt und weshalb die beiden Zelte weit weg voneinader aufgebaut werden sollten, haben die beidem im Interview mit den OVB-Heimatzeitungen verraten.
Am heutigen Samstag fällt gegen Mittag der Startschuss zur Rallye „European 5000“. Seid ihr schon aufgeregt?
Christian Frank: Sehr, man weiß ja nie, was alles passieren kann.
Waldemar Fuchs: Total aufgeregt. Dass wir das Roadbook mit den Aufgaben und Orten, zu denen wir genau fahren müssen, erst am Start bekommen, macht die ganze Sache noch viel spannender.
Ihr lernt auf eurer Tour viele Gegenden Europas kennen. Gibt es eine Stadt oder eine Region, auf die ihr euch besonders freut?
Frank: Zuerst freue ich mich auf die französische Küste, und dann auf Barcelona.
Fuchs: Ich freue mich schon jetzt, obwohl es noch gar nicht losgegangen ist, auf das Zusammentreffen der Teams in Barcelona und an der Côte D’Azur.
Vor was habt ihr auf eurer Tour am meisten Angst?
Fuchs: Am meisten eigentlich davor, dass wir einen technischen Totalausfall haben. Das wäre sehr schade um das Auto und um die ganze Aktion.
Frank: Ich habe eigentlich eher Angst davor, dass kurz vor dem Ziel das Auto nicht mehr geht.
Was sind die drei wichtigsten Dinge, die ihr mit im Gepäck habt?
Frank: Warme Klamotten, Bier für die Feierabende und natürlich – ganz wichtig – genügend Benzin.
Fuchs: Nachdem ich ja vor allem für die technischen Dinge zuständig bin: Gafferband, lange Kabelbinder und ein Multifunktionsspray WD40.
Nehmt ihr auch etwas spezielles – sozusagen als Glücksbringer – von euren Familien mit?
Frank: Meine Familie war bei den Vorbereitungen meistens dabei. Daher ist sie mein Glückbringer.
Fuchs: Meine Kinder haben mir einen Plüschhasen mitgegeben. Auf den soll ich ganz besonders aufpassen. Der hängt jetzt am Rückspiegel, so dass ich ihn immer im Blick habe. Ich schätze, der ist jetzt mein Glücksbringer für die Rallye.
Ihr kennt euch ja schon recht lange: Welche Eigenschaft des anderen könnte auf der gemeinsam Tour nervig werden?
Fuchs: Der Mo ist eher von der gemütlichen Art. Mit ihm gewinnt man kein Marathon, dafür aber die Rallye. Außerdem sollten wir unsere Zelte weit genug auseinander stellen – sonst ist bei dieser Schnarchnase an Schlafen nicht zu denken.
Frank: Es muss alles nach Plan laufen, ansonsten wird Waldi unruhig. Ein Perfektionist halt.
Auf welchem Rang werdet ihr landen?
Frank: Aus meiner Sicht sind wir jetzt schon Erster.
Fuchs: Natürlich will ich gewinnen, doch die Konkurrenz ist stark. Im Gegensatz zu uns fahren andere Teams eine derartige Rallye nicht zum ersten Mal. Wir versuchen alle Challenges aus dem Roadbook mitzumachen. Am Schluss sollte es mindestens für den dritten Platz reichen.
Interview: Mathias Weinzierl