Riedering – Helfer hatten im Juli einen Schwimmer leblos aus dem Wasser gezogen. Trotz Reanimationsmaßnahmen konnte der 70-Jährige nicht mehr gerettet werden (wir berichteten). Dieser tragische Todesfall ist der Hintergrund für den Antrag von Marianne Loferer, ähnlich wie jetzt in Aschau beziehungsweise Frasdorf geschehen, zusätzliche Automatisierte externe Defibrillatoren (AED) zu installieren.
Bislang gebe es, so Bürgermeister Josef Häusler einleitend, solche AED schon an einigen zentralen Stellen wie der Sparkasse in Riedering, beim Hirzinger in Söllhuben oder am Golfplatz in Patting. Als weitere mögliche Standorte wurden in dem Antrag der Tinninger See, die Sportplätze in Söllhuben und Riedering sowie der Badeplatz bei Ecking vorgeschlagen. Sponsoren könnten, so Loferer weiter, über die Gemeindezeitung geworben werden.
Diesbezüglich nahm auch Dr. Michael Bayeff-Filloff, Ärztlicher Landesbeauftragter Rettungsdienst im Bayerischen Staatsministerium des Innern Stellung. Er befürwortet zusätzliche öffentlich verfügbare AED. Wie der Mediziner ausführte, kann eine „Defibrillation innerhalb von drei bis fünf Minuten nach dem Kollaps zu Überlebensraten von 50 bis 70 Prozent führen.“ Eine frühzeitige Defibrillation könne durch Notfallzeugen unter Verwendung von öffentlichen oder hauseigenen AED durchgeführt werden. „AED sind keine Konkurrenz zu den First Responder-Systemen, sondern eine sinnvolle Ergänzung“, Bayeff-Filloff weiter. Dazu müsse aber auch die Bevölkerung umfassend informiert werden. Nichtsdestotrotz sei die Anwendung der AED durch eine selbsterklärende Menüführung „laiensicher“.
Für weitere Rückfragen sowie für die Beratung bei der Standortwahl stehe er gerne zur Verfügung.
Dominik Summerer befand den Antrag für „gut“; auch Karl Rothmayer befürwortete die Aufstellung eines AED an den aufgelisteten gut besuchten Orten. Matthias Pummerer erklärte, dass die AED heutzutage nicht mehr so teuer seien. Die Gemeinde könnte hier mit gutem Beispiel vorangehen.
Bürgermeister Häusler fasste abschließend zusammen: „Es gibt nur Pros, keine Kontras“. Im kommenden Gemeindeblatt werde ein Spendenaufruf für die Anschaffung weiterer AED veröffentlicht.