Die Meinungen sind gespalten

von Redaktion

Rathausneubau ja oder nein: Am Sonntag zwei Bürgerentscheide in Großkarolinenfeld

Großkarolinenfeld – Soll der Neubau des Rathauses planmäßig weitergeführt werden? Oder soll das Vorhaben gestoppt werden? Über diese beiden Fragen können am Sonntag, 16. September, die Wähler in Großkarolinenfeld befinden. In der Stichfrage sollen die Bürger zudem ihren Willen bekräftigen. Sie gibt den Ausschlag, wenn die beiden ersten Fragen jeweils mehr als 20 Prozent gültiger Ja-Stimmen erreichen.

Der Neubau des Rathauses ist ein heißes Eisen in der Gemeinde: Rund 840 Unterstützerunterschriften sind für das Bürgerbegehren der Bürgerinitiative „Rathauswahnsinn stoppen“ eingegangen, die im Juni unter anderem von drei Gemeinderäten gegründet worden ist. In der Kritik stehen vor allem die Kosten und die Optik des geplanten Neubaus. So befürchten die Gegner der aktuellen Planungen Gesamtkosten von rund zehn Millionen Euro die auf die Gemeinde zukommen; sie wünschen sich stattdessen eine Sanierung des bestehenden Rathauses.

Im Gegenzug haben die Befürworter des Neubaus auf Angriff geschaltet: So steht dem Bürgerbegehren am kommenden Sonntag ein Ratsbegehren gegenüber, das auf die Fortführung der Planung und die Realisierung des Rathausneubaus abzielt, sowie auf die Aufwertung des Ortszentrums nach dem Grundsatz der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit. Ein Stopp der Planungen würde angesichts der bereits aufgelaufenen Kosten eine Verschwendung von Steuermitteln in Höhe von 1,5 bis 2,1 Millionen Euro bedeuten, argumentieren die Verfechter des Neubaus. Zumal die Gemeinde die Kosten für einen Neubau – sie lägen nach derzeitigem Stand einschließlich der Gestaltung des Umfelds bei etwa 7,65 Millionen Euro – auch unter Berücksichtigung ihrer sonstigen Aufgaben stemmen könnte.

Die Argumente der jeweiligen Seite erläutern Bürgermeister Bernd Fessler als Unterstützer des Ratsbegehrens und Sepp Lausch, Mitbegründer der Bürgerinitiative (siehe unten).pil

Artikel 1 von 11