Einer der beiden barrierefreien Zugänge zum Sportheim.
Bad Feilnbach – Die Auer und Feilnbacher kommen in Bewegung – genauer gesagt, in „Bewegung für Körper und Geist“. So lautet das Motto des neuen Leader-Projektes, das sich an alle Menschen in der Gemeinde und der Region richtet: allen voran an Senioren, Mobilitätseingeschränkte, Eltern, Kinder.
Die in dem Projekt entstandene barrierefreie Sportstätte soll ihnen allen nun neue Möglichkeiten und Perspektiven eröffnen. „Wir möchten damit unsere Position als Gesundheits- und Aktiv-Verein für den Ort, mehr noch für die Region, stärken“, erklärte Josef Haraßer, Vorstand des ASV. „Wir haben viele Angebote für Jugendliche, wenige aber für Ältere“, begründete Haraßer die Investition.
Martin Nagl, Kassier des ASV lobte die Mitglieder. Diese hatten während der vergangenen zwei Jahre mit über 4500 Stunden an Eigenleistung erheblich zum Gelingen des Projekts beigetragen. Sebastian Wittmoser, „Leader“-Koordinator Oberbayern Süd am Amt für landwirtschaftliche Entwicklung Rosenheim, bezeichnete das Sportheim als ein „mutiges und beispielhaftes“ Projekt. Das Motto des Förderprogramms, „Bürger gestalten ihre Heimat“, sei hier vollumfänglich umgesetzt worden. „‚Leader‘ ist in Bad Feilnbach angekommen“, meinte er in Anlehnung an die bereits finanzierten Projekte wie Götterspuren, Wegekonzept, Jenbachtal, Radwegebeschilderung oder Deisenhofer Stollen.
Engagement und Begeisterung sah der Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Felix Schwaller, der dem Projekt von Anfang an positiv gegenübergestanden war, bei den Auern, während Bürgermeister Anton Wallner das Vorhaben als ein „Leuchtturmprojekt“ sah. Dieses strahle über die Grenzen der Gemeinde hinaus. Tief beeindruckt zeigte sich der Bürgermeister vom Engagement des Vorstandes und der Bürger. „Ich bin stolz auf meine Auer“, so Wallner. Bei der Feier dabei war auch Theresa Rucker, die die Arbeiten für die Sweco GmbH koordinierte.
Spezielle Angebote wie Reha-Sport Orthopädie, Wirbelsäulen- und Stuhlgymnastik, Vorträge zum Thema Gesundheit sowie eine neue behindertengerechte Infrastruktur sind Kernbestandteile des neuen Sportheimkonzepts. „Mittelfristig sollen auch Inklusionssport und ein regelmäßiges Betreuungsangebot für betreuungsbedürftige Menschen mit Handicap angeboten werden“, erklärte Martin Nagl den vielen Gästen. Im Zuge des Umbaus wurde die Gelegenheit genutzt, die Heizung von Gas auf Thermosolar umzurüsten und die regulären Umkleiden im Keller des Vereinsheims zu renovieren. Bei der Rasenpflege geht der ASV mit dem größten Mähroboter im Umkreis ins Rennen.
Auf rund 700000 Euro beliefen sich die Baukosten am Ende. 200000 Euro davon bringt die Gemeinde auf, 192000 Euro betrug der Zuschuss von „Leader“. Der Rest kommt aus dem Eigenkapital des Vereins, Eigenleistung und Bankdarlehen. Um das alles zu stemmen, bedurfte es eines großen Engagements aller Beteiligten. Sebastian Wittmoser lobte daher die vorbildliche Kooperation zwischen Bürgern, Vereinen und Gemeinde. „Das ist eine der Stärken des ländlichen Bereichs“, so Wittmoser.