REWE stellt Konzept Für Supermarkt in Riedering vor

Neuland betreten: unterirdisch einkaufen

von Redaktion

Ein unterirdischer Rewe-Markt für Riedering – Bernd Mohr, Rewe-Expansionsmanager, stellte in Vorbereitung des Bürgerentscheids zur Ansiedlung eines neuen Einkaufsmarktes beim Alten Wirt in Riedering die Planungen der Rewe Group vor. Damit betrete man absolutes Neuland, kündigte er an.

Riedering – Das Konzept bewahre die örtlichen Gegebenheiten und minimiere den oberirdischen Flächenverbrauch, so Mohr. Rewe möchte seinen Laden an der Niedermoosener Straße ansiedeln, denn das sei aus seiner Sicht ein optimaler Standort: Anders als beim bestehenden Rewe-Laden werde der Ortskern vom Einkaufsverkehr freigehalten, man befinde sich aber trotzdem noch so ortsnah, dass auch ein Einkauf mit dem Fahrrad möglich bleibe.

Einen Überblick über die Detailplanung gab Johann Wagenstaller, Architekt und Gemeinderat in Riedering. Er erläuterte vor gut 150 Interessierten, dass es ihm bei seinem Planungsentwurf vor allem darum gegangen sei, den „Schlittenberg“ für die Bürger zu erhalten und auch die bestehende Sichtachse Richtung Kirche nicht zu verbauen. Daraus habe sich folgerichtig die Idee eines unterirdischen Marktes ergeben, ein Konzept, das zu seiner Überraschung von der Firma Rewe sehr schnell akzeptiert worden sei.

Der neue Laden, an dessen Finanzierung die Unternehmensgruppe Küblböck aus Regensburg beteiligt wäre, würde übernommen werden von der Familie Lukas aus Stephanskirchen, die auch den dortigen Rewe-Markt betreibt. Wie dort, so Andreas Lukas, strebe man eine möglichst intensive Zusammenarbeit mit lokalen Einzelhandelsgeschäften aber auch regionalen Zulieferern an, man wolle zum Ort gehören und für ihn arbeiten, nicht gegen ihn. Dazu gehöre auch, dass das Personal des bestehenden Rewe-Marktes voll und ganz übernommen werden würde, weitere Stellen würden hinzukommen, insgesamt sei von etwa 20 Voll- und 35 Teilzeitarbeitsplätzen auszugehen. Nicht zu unterschätzen, so Lukas, sei wohl auch die Gewerbesteuer, die durch das angestrebte Betreiberkonzept in Riederings Gemeindekasse fließe, hier sei ein Betrag von circa 50 000 bis 70 000 Euro jährlich zu erwarten.

In der Diskussion fand der Standort an der Niedermoosener Straße im Verbund mit dem Konzept, den Markt in den Hang hinein zu verlegen, weitgehend Zustimmung. In Frage gestellt wurde im Wesentlichen nur, ob die geplanten 85 Parkplätze ausreichend seien und ob sich nicht in der Folge herausstelle, dass für die Parkplätze mehr Fläche verbraucht werden müsste.

Meinungsverschiedenheiten gab es aber bei der Frage, ob Riedering überhaupt einen neuen Markt brauche: Für die ortsansässigen Bürger reiche das bestehende Geschäft aus und „Einkaufstourismus“ durch einen größeren Einkaufsmarkt müsse man sich nicht in den Ort ziehen, so die Gegner eines neuen Marktes. Aus Sicht des Konzerns aber sei, wie Mohr erläuterte, der alte Markt jedoch veraltet und schlichtweg zu klein. Die Frage, ob sich Rewe komplett aus dem Ort zurückziehe, falls der neue Markt nicht gebaut werden könne, wollte Mohr nicht definitiv beantworten: Derzeit habe man einen laufenden Mietvertrag, sagte er, wie es auf Dauer weitergehe, hänge von der Entwicklung der Verkaufszahlen ab, die allerdings nach seiner Aussage derzeit rückläufig seien – eine Einschätzung, die die einen insgesamt als Panikmache verurteilten, während andere davor warnten, es sei unklug sich jetzt, wo man sowohl Interessenten als auch Grundstücke für sie habe, die zukünftige Ortsentwicklung durch die Ablehnung eines Marktes zu erschweren.

Artikel 3 von 11