Raubling – Vielleicht war es auch dem lauen und ungewöhnlich warmen Spätsommertag geschuldet: Im Biergarten beim „Huberwirt“ waren zeitgleich mehr Gäste als im Saal bei der Versammlung. Nicht einmal an den Ausführungen zum „Dauerbrenner“ Brenner-Nordzulauf nahmen die Bürger Anstoß.
In einer Bürgerversammlung, die ein ganzes Jahr Revue passieren lässt, geht es um Zahlen. So befindet sich in der Michael-Ende-Schule zum Beispiel derzeit eine Baustelle, weil eine Mensa, sprich Mittagversorgung, mit 100 Plätzen für 400000 Euro errichtet wird. Sie soll bis zu den Herbstferien fertig werden, so der Rathauschef.
Der größte Brocken an geplanter Investition im kommenden Jahr ist für die neue Schulsporthalle vorgesehen. „Derzeit sind etwas mehr als sieben Millionen Euro für diesen Neubau zwischen der Michael-Ende-Schule und dem Tennisheim veranschlagt“, so das Gemeindeoberhaupt. Allerdings dürfe man nicht vergessen, dass sich dieser Betrag nach der demnächst erfolgten Ausschreibung noch verändern könne. „Der Baubeginn ist im Frühjahr 2019 vorgesehen“, so der Bürgermeister.
In der gemeindeeigenen Siedlung sind inzwischen einige Häuser saniert, die Kosten dafür beträchtlich. Um sich nicht noch weiter zu verschulden, sei vorerst die weitere Sanierung gestoppt – die Siedlung besteht aus rund 50 Häusern mit 200 Wohnungen. „Natürlich wird weiter saniert, den Zeitpunkt kann ich heute aber noch nicht genau sagen“, meinte Kalsperger. In seinen Ausführungen durfte natürlich das Thema Brenner-Nordzulauf nicht fehlen. Allerdings sei auch er kein Hellseher und könne nur den derzeit allgemein bekannten Informationsstand wiedergeben. Derzeit gehe es um die Trassenfindung. Dabei könnte auch im Ortsteil Reischenhart womöglich ein sogenannter Verknüpfungspunkt ins Auge gefasst werden, den er allerdings „schlichtweg ablehne“.
Probleme bereiten dem Bauhof die mit dem Eichenprozessionsspinner befallenen Bäume, 76 gemeindeeigene seien davon betroffen. „Der Eichenprozessionsspinner ist nicht nur für die Bäume schädlich, sondern stellt auch für die Menschen eine gesundheitliche Bedrohung dar“, erklärte der Rathauschef. Der Verwaltungshaushalt weise eine Summe von 22,33 Millionen und der Vermögenshaushalt 11,99 Millionen Euro zum 1. September aus. Die Einwohnerzahl im gesamten Gemeindegebiet, einschließlich aller Ortsteile, liege aktuell bei 11998 Personen. Des Weiteren stellte der Bürgermeister neue Mitarbeiter in der Gemeindeverwaltung per Lichtbilder vor.
Die nächste Bürgerversammlung findet am Donnerstag, 4. Oktober, im „Pfarrstadl“ in Großholzhausen um 19.30 Uhr statt.