Zum Bericht „Ein Treffpunkt im Ortskern“ im Lokalteil:
Was genau liebt Edeka an Riedering? Das schöne Dorf, das noch (!) nicht mit einem Gewerbegebiet verschandelt ist, oder möchte der Konzern durch den Bau eines Einkaufscenters Riedering noch schöner machen? Ich gehe mal davon aus, dass die Kaufkraft der Gemeinde ein wichtiges Argument ist und sonst gar nichts. Lassen wir uns nicht einlullen von solchen Aussagen. Auf der anderen Seite des Dorfes lauert schon der Rewe-Konzern – der liebt uns auch, oder?
Ein Argument der Befürworter des Edekas in Riedering ist, die alten Leute könnten nicht mehr im Dorf einkaufen, wenn Rewe gehen sollte, was machen denn die Gemeindebürger aus unseren anderen Dörfern, zum Beispiel Söllhuben, Ecking, Neukirchen … – wie kommen die ohne Auto in einen Laden?
Abgesehen davon, finde ich auch, dass Rewe und Edeka nicht so günstig sind, hat jemand auch schon mal an die Einkommensschwachen gedacht?
In Norditalien sind alle Landschaften schon zugebaut mit Industriegebieten – einfach hässlich – aber wenn man weiter runter Richtung Toskana kommt, lieben wir die kleinen Geschäfte in den malerischen Orten und wenn man als Camper einkaufen will, gibt es im Umkreis von 20 bis 30 Kilometern einen riesigen Supermarkt.
In Bayern können wir alle paar Kilometer alles finden, was das Herz begehrt: Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und wie sie sonst noch alle heißen. Brauchen wir wirklich in jedem Dorf diese Einkaufspaläste?
Glaube ich nicht, wir haben Gott sei Dank noch Bäcker und Metzgereien, wir müssen nicht verhungern in Riedering.
Irmgard Wagner
Riedering