Flintsbach – Eine große Trauergemeinde verabschiedete sich im Kirchenfriedhof von Flintsbach von Rupert Bauer, der im Alter von 90 Jahren verstorben war.
Das feierliche Requiem in der Pfarrkirche St. Martin in Flintsbach zelebrierte Pfarrer Helmut Kraus. Die Feier wurde von Organist Hannes Brucker, dem Bläserquartett der Musikkapelle Flintsbach, den Fahnenabordnungen und dem Kirchenchor Flintsbach würdevoll umrahmt. Pfarrer Helmut Kraus wies in seiner Trauerrede auf einige Stationen im Leben des beliebten ehemaligen Lehrers von Flintsbach hin. Conny Schaffhauser, eine Verwandte, gestaltete die Lesung und Enkel David Reiter die sehr persönlichen Fürbitten.
Geboren und aufgewachsen war Rupert Bauer in Burgrain bei Moosburg. In den letzten Kriegstagen musste er als 16-Jähriger noch einrücken. Er war 60 Jahre mit seiner Frau Maria glücklich verheiratet, bevor diese im Jahr 2013 starb. Den Tod seiner geliebten Maria konnte er nur sehr schwer überwinden. Beide hatten eine Tochter Hermine. Viel Freude hatte er an seinen beiden Enkeln David und Lara, mit denen er in früheren Jahren viele Wanderungen in die Berge unternommen hatte.
Im Februar 1956 kam er nach Flintsbach und war anschließend 32 Jahre Lehrer an der Volksschule Flintsbach. Rund 500 Schüler unterrichtete er in dieser Zeit. Am Ende seiner Lehrertätigkeit begleiteten seine ehemaligen Schüler ihre Enkelkinder zur Schuleinschreibung.
Seine Tatkraft gehörte nicht nur der Familie, den Schülern, der Musikkapelle Flintsbach und dem Trachtenverein D’Falkenstoana, er war auch jahrzehntelang Asphaltstockschütze und unterstützte die Katholische Frauengemeinschaft Flintsbach durch Heimwerkerarbeiten für den Oster- und Weihnachtsbasar. Bauer war Fremdenführer, sang 66 Jahre aktiv beim Kirchenchor und hatte immer ein offenes Ohr und Herz für die Belange der Gemeinde.
Vier Musikerkameraden trugen den Sarg von der Leichenhalle zum Grab. Seine Persönlichkeit hinterlässt eine Lücke in Flintsbach.re