LESERBRIEFE

Großer Supermarkt – negative Auswirkungen

von Redaktion

Zur Berichterstattung über den bevorstehenden Bürgerentscheid in Riedering:

Bei den Veranstaltungen von Rewe und der Bürgerinitiative „Ja zu Riedering! Nein zu einem Riesensupermarkt auf der grünen Wiese“ war zu hören, die Tendenz gehe überall zu größeren Märkten und der jetzige Supermarkt sei nicht mehr zeitgemäß. Mag sein. Aber zeitgemäß sind leider auch der ständige Verlust landwirtschaftlicher Flächen, die Zersiedelung der Landschaften, das Sterben von Dorfgemeinschaften und immer weiter zunehmendes Verkehrsaufkommen. Wenn wir solche negativen Entwicklungen nicht nur bejammern wollen, sondern auch etwas dagegen tun wollen, dann beginnt das im Kleinen. In Riedering ist das der Verzicht auf einen überflüssigen großen Supermarkt am Ortseingang.

Renate Weinberger

Riedering

Die Überschrift mit der Ortsmitte klingt gut, jedoch ist der Bauplatz auf Höhe des Ortsende-Schildes. Von einem Treffpunkt in der Ortsmitte und Steigerung der Attraktivität kann also keine Rede sein – ganz im Gegenteil, es werden einige Geschäfte in der Ortsmitte schließen müssen. Der Neubau soll sich in das Umfeld von Ein- und Zweifamilien- häusern einfügen – mit einem Monsterbau deutlich größer als die Turnhalle unmittelbar vor der Wohnbebauung. Dazu noch attraktive, für Münchner bezahlbare Wohnungen als Zweit-Wohnsitz! Riederinger Bürger, glaubt nicht alles und denkt nach.

Jürgen Bauer

Riedering

Zwei große Vorhaben beschäftigen zur Zeit unsere Gemeinde, der Brenner-Zulauf und die Ansiedlung eines Riesen-Supermarkts am Ortseingang. Mit den beiden Projekten gehen wir unterschiedlich um: Der Brenner-Zulauf könnte unsere Gemeinde durchschneiden, unsere Landschaft beein- trächtigen und Anlieger mit Lärm nerven. Wir bestehen deshalb darauf, dass zuerst geklärt wird, ob eine neue Strecke überhaupt notwendig ist oder nicht die Ertüchtigung der bestehenden Stammstrecke ausreicht. Bei der möglichen Ansiedlung eines Riesen-Supermarkts sind die Verschandelung unseres Ortsbilds, unnötiger Flächenverbrauch und zusätzlicher Verkehr zu befürchten. Hier aber fragen wir nicht danach, ob es ausreichen würde, den bestehenden Standort zu ertüchtigen. Dabei haben wir es – anders als beim Brenner-Zulauf – selbst in der Hand, Bedarf und Auswirkungen des Vorhabens erst zu prüfen und zu diskutieren, ehe wir eine Entscheidung treffen. Die vielleicht schönen, aber unverbindlichen Bildchen von Edeka und Rewe stellen doch keine ernsthafte Entscheidungsgrundlage dar! Stimmen wir mit „Nein“ in allen Fragen und machen wir die Nahversorgung dann zum Thema in unserer Gemeinde!

Heinrich Dhom

Riedering

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