Die Jugendgruppe der Musikkapelle Rott untermalte musikalisch die Vernissage im Wald der Kunst.
Vernissage der Langzeit-Aktion „Wald der Kunst“ im Rockerl-Wald im Rotter Ortsteil „Am Dobl“: Schon seit Jahren bekommt das Wäldchen im Rotter Ortsteil Stelen, Bänke und Bilder, auch in den vergangenen Wochen. Viele interessierte Gäste kamen jetzt zur Vernissage und die Jugendgruppe der Musikkapelle Rott spielte dazu.
Inspirieren, mitmachen, lernen
Rott – Was für ein Angebot, das Naturschützer, Waldliebhaber, Künstler und Aktionsleiter Stefan Asenbeck seinen Mitbürgern macht: „Kommt zum Rockerl-Wald in Rott, werdet künstlerisch aktiv, lasst euch inspirieren und teilt eure Inspirationen mit Menschen jeden Alters, die sich hier versammeln, um spielerisch Kunst und Umweltbildung zu praktizieren!“
Alles ist
Teamarbeit
Initiator Stefan Asenbeck veranstaltet ähnliche Kunst- und Malaktionen schon seit 30 Jahren, ist beim „Bund Naturschutz“ aktiv und hat für diese Vernissage wieder etliche neue Kunstwerke und Arbeiten von vielen Akteuren fertig stellen lassen. „Die meisten hier im Wald zu sehenden Kunstwerke kann niemand allein fertigen - das ist alles Teamarbeit!“ Auch am kommenden Wochenende werde im Rockerl-Wald wieder gemeinschaftlich fleißig gewerkt und gemalt. Jedermann sei willkommen, um sich in irgendeiner Form künstlerisch zu betätigen oder schlichtweg mitzuhelfen. „Wir wollen einen Treffpunkt für alle Generationen, die miteinander kommunizieren und gestalten“, fasste Asenbeck seine Vorhaben zusammen.
Peter Kaubisch, ebenfalls in der Projektleitung tätig, nahm diesen Gedanken auf und stellte das Netzwerk „www.kreativo.de“ vor, das für innovative, nachhaltige Bildungs-, Kunst- und Kulturangebote stehe.
Drittes Mitglied in der Projektleitung ist Dominik Osbild. Er hatte einige Geschichten, die das Zusammenspiel verschiedenster Personen bei den unterschiedlichsten Projekten illustriert. Da kam es schon mal vor, dass einige Rotter Burschen zufällig vorbeikamen, als sich eine Schulklasse geradezu herzerweichend mit dem Bau eines Toilettenhäusels abmühte. Spontan halfen sie tatkräftig mit - drei Tage später war das „idyllischste Toilettenhäusl Bayerns“ fertig gestellt.
Eine anschließende kleine Wanderung durch den „Kunstwald“ führte die Gäste vorbei an einer Holzstele mit eingravierten typischen Tierspuren, einer abstrakten Stele mit nachempfundenen Tierfraß-Spuren, Holz-Skulpturen, die einen Storch, einen Löwen, Blauwal oder Seeadler darstellen. Weiter waren zu sehen ein begehbares „Totholz-Tunnel“, ein spiralförmiges „Waldsofa“ sowie mehr oder weniger versteckte Bilder von Tieren wie Polarfuchs, Alpenbläuling, Schmetterling, Eule, Frosch und gleich sieben Fledermäuse, die mehrere Bäume bevölkern.
Freilich sind die auf mehrere Bäume verteilten Bilder jeweils nur von einem einzigen Standpunkt aus als Ganze zu sehen. Diese sind mit Pflöcken markiert, auf die ein Auge aufgemalt ist.
All die Kunstwerke sind aus Holz oder mit gänzlich umweltverträglichen Farben gemalt. Weil sie auch frei in der Natur stehen, verwittern und verblassen sie im Lauf der Jahre und weisen bei jedem Besuch immer wieder andere Schattierungen auf. Es lohnt sich also, diesen Wald, diese „Bereicherung für die Gemeinde“, wie es Dritter Bürgermeister Johann Kirschbaum ausdrückte, öfter zu besuchen.