von Redaktion

Zehn Jahre Dorfstadl Prutting – Bürger packten mit an – Förderverein Dorfstadl

Prutting – Vor zehn Jahren, im Jahr 2008, wurde der Dorfstadl Prutting mit gewaltiger Eigenleistung engagierter Pruttinger Bürger gebaut. Die Geschichte seiner Entstehung und die folgenden zehn Jahre sind zu einer echten Erfolgsgeschichte geworden, denn ohne den Stadl wäre das Pruttinger Kulturleben sehr eingeschränkt gewesen.

Seit der „Kerer-Saal“ zugemacht hat, verfügt Prutting über keinen Wirtshaussaal mehr, seit der heurigen Schließung des Maier-Wirts gibt es in Prutting auch kein typisches Dorfwirtshaus mehr.

Um zehn Jahre Pruttinger Dorfstadl zu feiern, hatte der Förderverein Dorfstadl mit seinem Vorsitzenden Hermann Ober alle, die mitgewirkt hatten, zu einer Feier eingeladen und viele kamen. Ober begrüßte namentlich die zahlreichen Ehrengäste und Sponsoren, besonderen Beifall bekam „Wick“ Weichselbaumer, der als Bauleiter vom ersten Tag an dabei und jeden Tag auf der Baustelle zu finden war. „Und die große Schar der Helfer hat zusammen mit dem großzügigen Spender Dr. Albert Fischer, der 300000 Euro spendete, den Bau erst möglich gemacht“, betonte Ober. Großzügig habe sich auch die Gemeinde Prutting gezeigt: Sie habe kostenlos den Baugrund zur Verfügung gestellt. Sowohl Bürgermeister Quirin Meisinger und später sein Nachfolger Hans Loy hätten sich immer sehr positiv eingestellt gezeigt.

Josef Huber aus Inzenham hatte den ehemaligen Stadl in Heumühle in der Gemeinde Söchtenau entdeckt und der Gemeinde Prutting den Vorschlag unterbreitet, den Stadl, der abgerissen werden sollte, zu kaufen und ihn in Prutting als neuen „Dorfstadl“ wieder aufzubauen.

Huber führte auch durch den Abend und verkündete viele interessante Details und manch amüsante Geschichte von damals. Als nämlich einst eine Delegation aus Prutting, einschließlich dem Großspender, den Stadl besichtigte, fragte dieser Josef Huber, „ob er ein Träumer sei, ein solches Projekt zu wagen“. Doch die Dinge gingen ihren Lauf, der Theaterverein, die Schützengesellschaft „Edelweiß“ Prutting, der Trachtenverein „D’Simsseer“ und die Faschingsgilde stiegen als Spender mit je 25000 Euro ein und so wurde ein völlig neuer Bau errichtet und mit den alten Teilen des Stadls verkleidet.

Dankbar erwähnte Huber, dass während der Bauphase kein Unfall passiert und alles plangemäß gelaufen sei. Inzwischen sei der Stadl als Veranstaltungsort nicht mehr wegzudenken, 60000 Bürger hätten hier bereits schöne Stunden verbracht. Gefragt ist der Stadl für Veranstaltungen aller Art, Vereinstagungen, Hochzeiten und Geburtstage.

Bürgermeister Hans Loy erklärte: „Mit diesem starken Willen und der unwahrscheinlichen Arbeitsleistung haben die Pruttinger gezeigt, dass auch eine kleine Gemeinde Großes vollbringen kann.“

Rund eine Million Euro sollte der Bau des „Dorfstadls“ kosten. Im Jahr 2006 bekam das Projekt dann die notwendige finanzielle Unterstützung durch eine großzügige Spende von 300000 Euro durch den inzwischen verstorbenen Dr. Albert Fischer. In Windeseile wurden konkrete Planungen erstellt, der Dorfstadl- Förderverein gegründet und von der Gemeinde Prutting ein Grundstück bereitgestellt. Am 10. August 2007 erfolgte der Spatenstich gegenüber dem Sportplatzgelände. Erhebliche Eigenleistungen von einigen 1000 Arbeitsstunden engagierter Bürger ermöglichten, die Kosten im Rahmen zu halten.

Pruttings damaliger Bürgermeister Quirin Meisinger, Hermann Ober als Vorsitzender des Dorfstadl-Fördervereins, Söchtenaus damaliger Bürgermeister Josef Baumann und MdL Klaus Stöttner waren neben vielen Bürgern bei der Einweihungsfeier am 16. November 2008 dabei. Das kulturelle Leben in Prutting war damit auf solide Füße gestellt worden.

Eine echte Erfolgsgeschichte

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