Gemeinsam luden die Einsatzkräfte die Ladung auf einen anderen Lkw um.
Verunglückter Sattelzug sorgt für stundenlange Sperrung – 300000 Euro Schaden
Richtung Salzburg: Nichts ging mehr
Grabenstätt/Übersee – Jede Menge Geduld brauchten Autofahrer am Sonntagmorgen auf der A8 in Richtung Salzburg. Dort war in der Nacht auf Sonntag ein Lkw verunglückt. Der Fahrer wurde bei dem Unfall verletzt, für die Bergungsarbeiten musste die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Grabenstätt und Bergen in Richtung Österreich rund sieben Stunden komplett gesperrt werden.
Böschung
hinabgeschlittert
Der 30-jährige ukrainische Fahrer war nach Angaben der Verkehrspolizei Traunstein gegen 2 Uhr mit seinem Sattelzug, der mit 20 Tonnen Fleisch beladen war, auf der A8 in Richtung Salzburg unterwegs, als er aus bislang unbekannten Gründen zwischen den Anschlussstellen Grabenstätt und Bergen mit seinem 40-Tonner nach rechts von der Fahrbahn abkam. Der Sattelzug schlitterte eine Böschung hinunter, durchbrach einen Wildschutzzaun und kippte letztendlich auf die Beifahrerseite. Hierbei wurde auch der Tank der Sattelzugmaschine beschädigt, so dass mehrere Hundert Liter Diesel ausliefen und ins Erdreich sickerten.
Der Fahrer wurde bei dem Unfall leicht verletzt und musste mit dem Rettungswagen ins Klinikum Traunstein gebracht werden. Den Sachschaden am Fahrzeug, an der Ladung sowie die Kosten für die Aufräumarbeiten bezifferte die Polizei auf rund 300000 Euro
Ein Großaufgebot von rund 50 Einsatzkräften, bestehend aus Mitgliedern der Feuerwehren Übersee, Grabenstätt und Holzhausen inklusive Kreisbrandinspektor, des Technischen Hilfswerks aus Traunstein und Traunreut und der Autobahnmeisterei Siegsdorf waren an der Unglücksstelle, um die Ladung zu bergen und auf einen anderen Sattelzug umzuladen. Zudem wurde ein sogenannter Havariekommissar – ein Sachverständiger für Transport- und Güterschäden – hinzugerufen.
Umleitung
eingerichtet
Mit der Bergung des Sattelzuges wurde ein örtliches Abschleppunternehmen beauftragt. Die Autobahn in Richtung Salzburg musste für die Bergungs- und Aufräumarbeiten ab 5.30 Uhr komplett gesperrt werden, eine Umleitung ab Grabenstätt bis zur Anschlussstelle Bergen wurde eingerichtet. Erst gegen 12.30 Uhr konnte die Komplettsperrung nach Angaben der Polizei aufgehoben werden. re/mw