Die erste Ausstellung zeigt Luftaufnahmen der Kommune aus verschiedenen Jahrzehnten – hier der Ortsteil Frabertsham Ende der 50er-Jahre. Foto re
Die erste Ausstellung „Luftaufnahmen der Gemeinde Obing“ ist dort bereits seit Freitag zu sehen. Aufnahmen aus den Jahren 1957/58 werden im Vergleich zu Aufnahmen aus dem Zeitraum um 1990 und aktuelleren aus dem Jahr 2011 gezeigt. Die Ausstellung ist den ganzen November mittwochs und sonntags geöffnet, jeweils von 13 Uhr bis 17 Uhr, zusätzlich an Allerheiligen, Donnerstag, 1. November, von 14 Uhr bis 18 Uhr. Am Sonntag, 25. November, öffnet zudem der Trachtenverein seine Räumlichkeiten für eine Kaffeestube.igr
Ein Platz für wertvolle Schätze
Obing – Im neuen Obinger „Haus der Vereine“ wird ein Obinger Heimatmuseum eingerichtet – das war bereits bei der Planung für das Gebäude beschlossene Sache. Jetzt geht es darum, das Vorhaben umzusetzen und dazu traf sich eine große Runde heimatgeschichtlich Interessierter, die Ortsheimatpfleger Ludwig Bürger dabei unterstützen wollen.
Bürger erläuterte zunächst die Konzeption des künftigen Museums. Auftrag des Heimatmuseums sei, Zeugnisse der Vergangenheit und Gegenwart dauerhaft zu erhalten und für nachfolgende Generationen zu sichern. Regionale Geschichte der Gemeinde Obing und der Altgemeinde Albertaich soll vermittelt werden mit Ausstellungsstücken, Bildern, Schautafeln und auch Filmen.
„Ein wichtiger Grundsatz ist, dass nur Exponate präsentiert werden, die einen Bezug zu Obing, Albertaich oder einem ihrer Ortsteile haben“, so Bürger. Die Dauerausstellung mit wichtigen Objekten aus der Ortsgeschichte Obings soll ergänzt werden mit wechselnden Ausstellungen zu Einzelthemen.
Ludwig Bürger stellte auch einige Objekte der Dauerausstellung vor. Glanzstück der Sammlung ist eine frühbarocke Mondsichel-Madonna aus der Zeit um 1620, nach Restaurator Josef Andreas Herzinger wohl aus der Werkstatt der Bildhauerfamilie Zürn, die in dieser Zeit am Bodensee und in Wasserburg war. Er hält die Madonna wegen der fast modern anmutenden expressiven Darstellung für ein kunstgeschichtlich bedeutsames Objekt.
Die Madonna war lange Zeit in der kleinen Kapelle in Diepoldsberg, wurde aber zuletzt wegen der Diebstahlsgefahr privat aufbewahrt. Im Museum könnte das bildschnitzerische Meisterwerk nun gesichert wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Allerdings müsste es vorher restauriert werden, um es dauerhaft zu konservieren und seine Schönheit erlebbar zu machen. Die Ortsheimatpfleger hoffen, dass die mehreren Tausend Euro für die Restaurierung durch Spenden aufgebracht werden können. Zunächst soll die Gemeinde die Kosten übernehmen.
Ein für die Geschichte Obings sehr bedeutsames Thema in der Dauerausstellung soll die Lage Obings am Kreuzungspunkt mehrerer Salz- und Fernhandelswege sein. Die Forschungen von Walter Mayer zu diesem Thema sollen Inhalt sein, die Salzfuhrwerkskulptur, die früher die Gaststube im Gasthof „Zur Post“ schmückte geht als Dauerleihgabe von Lina Obermaier ins Obinger Heimatmuseum.
Weitere vorgesehene Exponate sind der Römerstein, früher auf dem Obinger Friedhof, und der Münzfund, der derzeit in der Staatlichen Münzsammlung in München zu sehen ist, in Nachbildung. Ein reicher Fundus an Ansichtskarten und Sterbebildern wird hier ebenfalls seinen Platz finden.
Raum für diverse
Ausstellungen
Ein Raum im Heimatmuseum soll genutzt werden für wechselnde, zeitlich begrenzte Ausstellungen. Ludwig Bürger sprach eine ganze Palette von Themen an, die dafür vorstellbar wären – die Geschichte des Schlosses Obing, die Pfarrer in Obing, die Geschichte der Schule, Geschäftsleben in Vergangenheit und Gegenwart oder etwa der Obinger Vereine.
Helfer zur Vorbereitung der kommenden Ausstellung und Personen, die bei der Einrichtung des Heimatmuseums anpacken wollen, sind gern gesehen und können sich bei Ludwig Bürger, Telefon 08624/876913, oder unter 01522-8746739 sowie per E-Mail an Chef@Ludwig-Buerger.de melden.