Frasdorf – In der Nacht auf 8. November vor 100 Jahren stand neben München plötzlich die kleine Chiemgau-Gemeinde Wildenwart im Mittelpunkt der bayerischen Landesgeschichte. In dem kleinen Landschloss zwischen Frasdorf und Prien fand die aus München vertriebene Königsfamilie Zuflucht. Der Heimat- und Kulturverein Frasdorf erinnert am Samstag, 3. November, bei einer Lesung aus Briefen, Tagebüchern und Zeitungsberichten an die Ereignisse.
Bei der Lesung, die fast auf den Tag genau 100 Jahre nach der Flucht stattfindet, wird nicht nur an die abenteuerliche Fahrt von München nach Wildenwart, sondern auch an die Zuflucht der Prinzessinnen zum Wirt nach Gschwendt und zum Stein in Laiming, dann an die zweite Flucht des Königs nach der Ermordung Eisners sowie an den Tod der Königin und des Königs erinnert. Musikalisch wird die Veranstaltung, die im Rahmen von „Heimat 1918“ des Museumsnetzwerks Rosenheim stattfindet, von den Wildenwarter Bläsern umrahmt. Die Lesung in der Schloßwirtschaft beginnt um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei.re