Ein feierliches Patrozinium mit Leonhardi-Umritt und Pferdesegnung feierte Hilperting gestern. Der Tuntenhausener Pfarrvikar Bruno Bibinger zelebrierte den Gottesdienst und erinnerte an den Namenstag des heiligen Leonhard. „Wie es am Namenstag guter Brauch ist, gibt es ein Geschenk“, meinte der Geistliche und stellte drei neue Ministranten vor. „Damit haben wir nun zehn Messdiener, das ist für ein kleines Dorf beachtlich“, so Bibinger. In der übervollen Filialkirche St. Leonhard erinnerte er an die vielen Votivbilder im Gotteshaus, die Zeugnis vom Glauben der Menschen über die Jahrhunderte hinweg ablegten. Dabei kritisierte er manche Leonhardi-Umritte als folkloristisch. „Dadurch gerät das Eigentliche in den Hintergrund“, so Bibinger, der kleine Umritte wie in Hilperting und morgen in Biberg lobte. In den Fürbitten betete man für die Rosse, die Kirche, das Dorf und seine Menschen. Dann ging es zum dreifachen Umritt mit Segnung der Tiere. Diesmal nicht dabei –mangels Pferden – war der Motivwagen mit der Hilpertinger Leonhardikirche, den 2011 Josef Angerer und Georg Wagenstaller „gebastelt“ hatten. Er stand „nur“ am Wegesrand und wurde von zahlreichen Besuchern bestaunt. Dennoch marschierten genügend Pferde mit, um dem Umritt einen feierlichen Aspekt zu verleihen. Beim letzten Umritt stiegen Bibinger und die Ministranten ebenfalls auf ein Gespann. Anschließend gab es ein sehr gut besuchtes, gemütliches Beisammensein beim Wieser. Fotos Stache