Akustische Vielfalt

von Redaktion

Jubiläumskonzert der Musikkapelle Neubeuern

Neubeuern – Beim Herbstkonzert der Musikkapelle Neubeuern galt es heuer gleich ein doppeltes Jubiläum zu feiern: 20 Jahre steht Bernd Eutermoser der Kapelle als Dirigent voran, und ebenso 20 Jahre hat Florian Paul bereits das Amt des zweiten Dirigenten inne. Grund genug für Bernd Eutermoser, beim Konzert auch einen musikalischen Querschnitt von Stücken der Herbstkonzerte der vergangenen 20 Jahre aufleben zu lassen. Ergebnis war ein Konzertabend, der geprägt war von einer unglaublichen Vielfalt und purer Freude am Musizieren.

Nach dem festlichen Beginn mit dem „Marsch und der Prozession des Bacchus“ von L. Delibes stand mit der Ouvertüre zur Oper „Fledermaus“ von Johann Strauss gleich ein sinfonisches Werk auf dem Programm, das der Kapelle technisch viel abverlangte. Mit dem „Marsch der Komödianten“ und dem „Springtanz“ aus der „Verkauften Braut“ wurden die Zuhörer in die turbulente Handlung der bekannten Oper des tschechischen Komponisten Bedrich Smetana hineinversetzt.

Darauf folgte ein gewaltiges Tongemälde, „At the Break of Gondwana“ von B.Yeo als zweiter musikalischer Höhepunkt des ersten Konzertteils. Feine, fast sphärische Klänge wechselten sich mit wuchtigen Passagen ab, die an die mächtigen und zuweilen auch zerstörerischen Kräfte der Natur erinnerten.

Der zweite Teil begann mit traditioneller Blasmusik und zugleich mit einer Neubeurer Spezialität, weil den schneidigen „Baritona Marsch“ des ehemaligen Neubeurer Kapellmeisters Pankraz Eutermoser sonst keine Blasmusik in ihrem Repertoire hat. Ein Marsch, der, wie Ansager Franz Leidl betonte, alles hat, was einen guten Marsch ausmacht. Mit den „Prager Gassen“ von Jaroslav Zeman bewies die Kapelle anschließend, wie ausgesprochen fein und geschmeidig sie eine Polka aufführen kann.

Danach erfüllten modernere Klänge die Beurer Halle – mit einem mitreißend inszenierten Medley aus dem weltbekannten Kinderfilm „Das Dschungelbuch“ erreichte die Stimmung einen Höhepunkt. Mit der „Bohemian Rhapsody“ der Rocklegende Freddie Mercury wurde von der Kapelle als nächstes das unglaublich vielschichtige Meisterwerk des Queen-Frontmanns aufgeführt. Die Stimmung in der Halle wurde dann noch von „Sing, Sing, Sing“, einem Jazz-Stück aus den 30er-Jahren, übertroffen.

Klassiker „Music“ zum Abschluss

Tosender Applaus war der verdiente Lohn für die Leistung, die von der Musikkapelle unter der Leitung von Bernd Eutermoser mit diesem Konzert erbracht worden war. Die Kapelle bedankte sich daraufhin mit zwei weiteren Zugaben, dem Marsch „Viribus unitis“ und der „Hymne“ aller Musikanten, nämlich dem Rock-Klassiker „Music“ von John Miles.re

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