Einsatz für den Nachwuchs

von Redaktion

Betreuung zentrales Thema bei der Bürgerversammlung

Eggstätt – Die Kinderbetreuung in Kindertagesstätten sowie in der Schule – darauf hat die Gemeinde Eggstätt bei ihrer diesjährigen Bürgerversammlung einen Schwerpunkt gelegt.

Im gemeindlichen und katholischen Kindergarten werden insgesamt über 64 Kinder betreut, darunter zehn mit Migrationshintergrund. Weitere 32 Kinder besuchten eine auswärtige Kindertageseinrichtung. Eggstätts zweiter Bürgermeister Christian Glas betonte, dass die Gemeinde sich daher in der Pflicht sehe, „die Kinderbetreuung insofern neu aufzustellen, dass auch zukünftig junge Familien die Möglichkeit haben, ihr Kind wohnsitznah gut und nachhaltig betreuen zu lassen.“

Die Grundschule – seit diesem Schuljahr unter neuer Leitung – besuchten insgesamt 88 Schüler. Geschäftsleiter Hans-Joachim Kaiser ergänzte, dass an der Grundschule, die 1966 eingeweiht wurde, umfangreiche Sanierungsmaßnahmen notwendig seien. Die energetische Sanierung werde mit 1,1 Millionen Euro vom Freistaat gefördert. Weitere Förderanträge seien aber noch nicht beantwortet. Problematisch sei allerdings, so Kaiser weiter, die Baumaßnahmen bei laufendem Schulbetrieb zu koordinieren und umzusetzen.

Unbefriedigende Bürokratie

Karl-Heinz Ginzel, Leiter des Helferkreises Asyl, berichtete, dass derzeit 50 Asylbewerber, darunter 18 Kinder und Jugendliche, in Eggstätt gemeldet seien. Probleme bereite nach wie vor die Bürokratie und ebenso unbefriedigend sei es, dass sechs Nigerianer, die bereits Arbeit gefunden hatten, aufgrund der behördlichen Vorgaben nun weder arbeiten noch eine Ausbildung absolvieren dürften.

Das Engagement der vielen Vereine und Organisationen wie beispielsweise des Helferkreises – ein wichtiges Gut in der Gemeinde, das Glas nicht unkommentiert lassen wollte. So lobte er das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehr, der First Responder, der Wasserwacht und der zahlreichen Ortsvereine mit den Worten: „Ihr alle tragt zum Gemeinwohl bei.“

Ein gemeinschaftliches und erfolgreiches Engagement, dass sich nach Ansicht von Christian Glas beispielsweise im Dorffest widergespiegelt hat. Das Fest hatten sechs Vereine auf die Beine gestellt und, so Glas, „für Groß und Klein ein unvergessliches Fest“ organisiert.

Besonders freute sich der Zweite Bürgermeister zudem darüber, dass es dem Burschenverein Eggstätt gelungen ist, Ministerpräsident Markus Söder als Schirmherrn für die 110-Jahrfeier im kommenden Jahr zu gewinnen.

Vom Breitband bis zum Verkehr

• Die Gemeinde Eggstätt will bei den Ausbau- und Erschließungsbeiträgen alle Bürger gleichbehandeln. Daher hat der Gemeinderat im September beschlossen, in die Erschließungsbeitragssatzung einen Beitragserlass von 15 Prozent aufzunehmen.

• Der Breitbandausbau sei gut vorangeschritten, so Verwaltungsleiter Hans-Joachim Kaiser. Nun stehe der Ausbau der bislang noch unterversorgten Bereiche mit insgesamt 45 Gebäuden an.

• Kämmerer Christoph Kraus erläuterte einige Zahlen aus dem Haushalt. Erfreulich sei, dass man die Schulden soweit abgebaut habe, dass „wollte man die Schulden auf einmal zurückzahlen,“ die Gemeinde quasi schuldenfrei wäre.

• Gesche Gierlinger von der Tourist-Info zeigte sich angetan von den Übernachtungszahlen, die seit vielen Jahren kontinuierlich stiegen, und wies auf den elektronischen Meldeschein hin, der ab kommenden Jahr eingeführt werde und dessen Umstellung bis Ende April kostenfrei sei. Ansonsten drohe der Tatbestand der Steuerhinterziehung.

• Was die Verkehrsüberwachung im Ortsbereich Meisham angehe, so bleibe es nach einer polizeilichen Begutachtung „wie es ist“, teilte Zweiter Bürgermeister Christian Glas auf einen Bürgeranfrage mit. Die Polizei habe aber angekündigt, vermehrt Messungen durchzuführen.

• Eine Publikumsmeldung betraf das Heckenschneiden, da bestehe „großer Handlungsbedarf.“ Glas musste dem zustimmen, sah aber keine weitere Möglichkeit, von Verwaltungsseite her einzugreifen, und bat um Mitwirkung seitens der Bürger.

Ein Bürger fragte, warum bei der jüngsten Gerichtsverhandlung gegen Ex-Bürgermeister Stefan Beer kein Gemeindevertreter zugegen war. Glas erklärte, dass nach Rücksprache mit dem Anwalt ein Erscheinen nicht zwingend notwendig war. In der nächsten Gemeinderatssitzung werde die ganze Angelegenheit „hoffentlich“ abgeschlossen werden können. elk

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