Eggstätt – Ob Hundebesitzer aus der Region jetzt aufjaulen werden? Mit neuen Schildern will die Gemeinde Eggstätt das Badeverbot für Hunde am Hartsee konsequenter durchsetzen. Das hat der Gemeinderat jetzt beschlossen, nachdem sich das Gremiumsmitglied Hans Plank mit einem Antrag an seine politischen Mitstreiter gewandt hatte. Darin forderte er die Einrichtung einer Familienbadezone am Hartsee und eine klare Kennzeichnung der „hundefreien“ Badezone. Das bisherige Schild – weißer Schriftzug auf grünem Grund – sei zu klein und zu undeutlich.
Christian Glas, stellvertretender Bürgermeister, äußerte Verständnis für den Antrag, stellte aber auch klar: „Wir sind keine Hundehasser.“ Geschäftsleiter Hans-Joachim Kaiser verlas ein Schreiben der Unteren Naturschutzbehörde, wonach die Gemeinde für die Errichtung einer hundefreien Badezone verantwortlich sei. Diese müsse eine Satzung erlassen und auch für die Einhaltung der Regelung sorgen.
Das Amt verwies zudem auf die Gesetzeslage: So sei Tieren generell und insbesondere Hunden das Baden in den Seen von 15. Mai bis 15. September untersagt, da der See im Naturschutzgebiet liege. Zudem bestehe eine Anleinpflicht.
Glas gab zu bedenken, dass eine Satzung ohne Ahndungsmöglichkeiten wenig Sinn mache. Die Verwaltung habe in den kommenden Tagen ein Gespräch mit dem Ökologen Patrick Guderitz, dem Gebietsbetreuer für die Eggstätt-Hemhofer Seenplatte und die Seeoner Seen.
Ratsmitglied Peter Fenzl regte an, auf einem Hundebadeverbotsschild auch die gemeindliche Unterschrift zu setzen. Dann wirke es „offiziell“. Robert Langl wandte ein: „Ich bin kein Freund eines Schilderwalds“, gab aber zu bedenken, dass die Gemeinde die Einhaltung des Hundebadeverbots nicht kontrollieren könne. Dem schloss sich auch Antragsteller Plank an.
Die Gemeinderatsmitglieder stimmten letztlich für den Vorschlag von Geschäftsleiter Kaiser, die Badeverbotsstellen nach Rücksprache mit dem Landratsamt eindeutiger zu beschildern.