Kiefersfelden – Die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans für das inzwischen in Teilen schon im Rohbau vorhandene Gebäude, ehemals Pension Edelweiß, in einem Seitental an der Mühlauer Straße stand im Mittelpunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung in Kiefersfelden. Vor allem im Winter müsste die Zufahrt zu den sieben Ferienwohnungen sichergestellt sein, betonte das Gremium auf Hinweis von Kreisbrandrat Richard Schrank.
Die Tagesalarmsicherheit der örtlich zuständigen Feuerwehr Mühlbach sei nach Ansicht des Kreisbrandrats sichergestellt. Er rät dennoch, zu überprüfen, ob aufgrund der Länge des Anfahrtsweges von 1,7 Kilometern die Hilfsfrist auch bei winterlichen Straßenverhältnissen eingehalten werden kann. Diese Hilfsfrist beträgt zehn Minuten nach Anruf. Außerdem sollten die erforderliche Löschwasserversorgung sowie die Aufstellflächen für die Feuerwehr überprüft werden.
Wie der Eigentümer versichert, gebe es eine vertragliche Regelung mit der Gemeinde Oberaudorf zur Ertüchtigung der beiden Brücken, die zum Gebäude führen. Diese würden danach eine Tragfähigkeit von 30 Tonnen ausweisen – damit ist die Zufahrt auch für große Löschfahrzeuge gewährleistet. Ebenfalls geregelt sei eine ordnungsgemäße Durchführung der Räum- und Streupflicht. Die Errichtung einer Löschwasserzisterne mit einem Fassungsvermögen von 100 Kubikmetern wurde bereits im Durchführungsvertrag vom Juni 2017 vereinbart. Auf Anregung von Gemeinderat Sepp Pirchmoser (UW) müsse diese – auch im Winter – für die Feuerwehren gut ersichtlich sein.
Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim weist darauf hin, dass sich der bereits errichtete Ersatzbau im Osten und Westen im Gefahrenbereich durch umstürzende Bäume befindet. Grundsätzlich gelte hier die Empfehlung, den Dachstuhl zu verstärken, um das Gefährdungspotenzial für die im Haus befindlichen Personen zu reduzieren. Dies soll bei der Errichtung des Dachstuhls im östlichen Gebäudekörper, der noch nicht gebaut wurde, berücksichtigt werden.
Das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim weist auf die Gefahr von wild abfließendem Oberflächenwasser bei Starkregenereignissen hin. Vorsorglich seien unter dem Gebäude drei Rohre zur Ableitung der eventuell anfallenden Hang- und Regenwasser verlegt worden.