Flintsbach – Beim Treffen des CSW zu Beginn des Jahres gab Vorsitzender Stefan Lederwascher einen kurzen Rückblick auf das Geschehen des vergangenen Jahres. Es war, dank des guten Zusammenspiels der Pflegeteams, der wirtschaftlichen Betriebsführung des CSW und des Spendeneingangs, sehr erfolgreich. Eine Säule dieser positiven Entwicklung sei der Einsatz der ehrenamtlichen Mitarbeiter, so Lederwascher, von denen sieben Personen für ihren laufenden Einsatz mit der Ehrenamtskarte des Landratsamtes ausgezeichnet wurden.
Einen großen Teil des Treffens nahm die Ehrung der geschäftsführenden Pflegedienstleiterin Monika Kaiser-Fehling anlässlich ihres 25-jährigen Betriebsjubiläums ein. Lederwascher, der auch für die Gemeinden Brannenburg und Flintsbach sprach, nannte die Jubilarin einen „großen Glücksfall für das Sozialwerk und die Pflegelandschaft der beiden Gemeinden“. Ihre Fachkompetenz im pflegerischen Bereich sei gepaart mit unternehmerischem Denken, Weitblick und Gespür für Entwicklung. Lederwascher nannte Monika Kaiser-Fehling „eine Visionärin, die ihre Gedanken auch umsetzt“. Dabei verstehe sie es, ihr Team zu begeistern und hinter sich zu bringen. Großen Wert lege sie auf Nachwuchsförderung und Ausbildung, was in der Zeit von Pflegenotstand und Personalmangel für Sozialeinrichtungen überlebenswichtig sei.
Angefangen mit fünf Teilzeitmitarbeitern und fünf Aushilfen
Angefangen hat Monika Kaiser-Fehling vor 25 Jahren als Pflegedienstleiterin im Caritas Sozialwerk, wie die Einrichtung damals hieß. Untergebracht im zweiten Stock der Alten Schule Degerndorf stellte sie zusammen mit fünf Teilzeitangestellten und fünf Aushilfen die ambulante Pflege in Degerndorf und Brannenburg sicher.
Bereits nach einem halben Jahr ihrer Tätigkeit wurde die ambulante Betreuung der Patienten des Diakonievereins übernommen. Bald darauf wurde die Pflegeversicherung eingeführt, was einen hohen Schulungs- und Verwaltungsaufwand nach sich zog.
Monika Kaiser-Fehling hat aber auch finanziell sehr schwierige Zeiten im Sozialwerk erlebt: Der Verein stand kurz vor der Insolvenz, der damalige ehrenamtliche Vorstand wurde bis heute nicht entlastet. Damals sprangen die Kommunen in die Bresche und stellten die Weichen für die Zukunft. Monika Kaiser-Fehling wurde von der rein fachlich zuständigen zur geschäftsführenden Pflegedienstleitung mit erweiterten Kompetenzen befördert.
2010 kam dann der nächste Meilenstein: Der Umzug ins Mehrgenerationenhaus Flintsbach. Mit den neuen Räumen ging es dann Schlag auf Schlag: Monika Kaiser-Fehling konnte ihre Ideen umsetzen. Das „betreute Wohnen zu Hause“ kam, ein öffentliches Café mit Mittagstisch wurde eröffnet und ein Seminarprogramm für Pflegeprofis und pflegende Angehörige aufgelegt.
Langgehegte Visionen nach Anbau 2015 umgesetzt
2015 wurde angebaut und aus der Betreuungsgruppe für alterskranke Menschen entstand die Tagespflege mit 18 Plätzen. Mit der Einführung des Bürgermobils und des Leaderprojektes „MehrgenerationenSPORT“ (ein Bewegungsangebot für Pflegebedürftige, das bereits mehrfach prämiert wurde) setzte die Betriebsjubilarin eine ihrer lang gehegten Visionen um. Weitere sind, wie sie in ihrer Dankesrede sagte, in Vorbereitung.
Unter der Leitung von Monika Kaiser-Fehling hat das Sozialwerk eine steile Entwicklung genommen. Waren es im Jahr 1994 noch elf Mitarbeiterinnen, so arbeiten heute, einschließlich der ehrenamtlich Tätigen und Praktikanten, 100 Kräfte für die Versorgung von rund 250 Patienten jährlich. re