Das Anbinden „nicht verteufeln“

von Redaktion

BBV-Bezirkspräsident positioniert sich bei Besuch auf Bauernhof

Schechen – Fünfzig Milchkühe stehen im Stall von Elisabeth Grabmaier in Marienberg bei Schechen. 1980 haben die Schwiegereltern die Entscheidung für den Bau des Anbindestalls getroffen. So standen Elisabeth Grabmaier und ihr Mann bei der Betriebsübernahme 1987 vor vollendeten Tatsachen.

Anfang 2000 hat sich das Ehepaar Grabmaier für den Neubau eines Laufstalls entschieden.

Leider verstarb Elisabeth Grabmaiers Mann nach schwerer Erkrankung und der geplante Neubau konnte nicht umgesetzt werden. „Ich bin jetzt 57 Jahre alt und möchte die Entscheidung, wie und was gebaut wird, den Übernehmern nicht vorwegnehmen“, erklärte Elisabeth Grabmaier.

Auf ihrem Betrieb haben sich Landtagsabgeordneter Hans Urban von den Grünen, BBV-Bezirkspräsident Anton Kreitmair und Bezirksbäuerin Christine Singer getroffen. Sie suchten den Austausch über die Landwirtschaft in Oberbayern, das durch viele kleine und mittlere Betriebe geprägt ist. Alle drei waren sich einig, dass der Milchstandort Oberbayern erhalten und ein Strukturbruch unbedingt vermieden werden soll. Dabei spielt die Anbindehaltung eine Rolle. Auf dem Betrieb Grabmaier stehen die Milchkühe im Anbindestall und die trockenstehenden Kühe werden im Laufstall gehalten. „Das Beispiel der Bäuerin Grabmaier zeigt die Notwendigkeit, dass es auch in den nächsten Jahren noch Lösungen für die Anbindehaltung geben muss“, erklärte Kreitmair, der ein festes Ausstiegsdatum ablehnt. Urban, selbst Landwirtschaftsmeister, bekräftigte, dass „neben der Laufstallhaltung auch in Zukunft eine Kombinationshaltung von Rindern möglich sein muss.“ .re

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