Aschau – „Die Erfahrungen beim Abräumen der Dächer im Raum Sachrang während der letzten Wochen haben uns die Notwendigkeit einer Drehleiter deutlich vor Augen geführt.“
Die Aschauer Feuerwehr erhält voraussichtlich im kommenden Jahr das lange gewünschte Drehleiterfahrzeug DLAK 23/12. Fachbereichsleiter Heinz Scheck gab in der Sitzung des Gemeinderates das Ergebnis der Ausschreibung bekannt.
Die Ausschreibung für das Feuerwehrauto wurde – wie üblich – in drei Lose aufgeteilt. Das günstigste Angebot für das Fahrgestell machte die Firma Rosenbauer mit 113764 Euro, auch für den Aufbau kam das beste Angebot mit 553231 Euro von Rosenbauer. 29992 Euro sollen die Beladung und Ausrüstungsgegenstände kosten, hier erhielt die Firma BAS-Brandschutz den Zuschlag. Mit 13 gegen sechs Stimmen stimmte das Gremium quer durch alle Fraktionen dem lange Zeit umstrittenen Vorhaben zu.
Von den Gesamtkosten in Höhe von 696987 Euro verbleibt für die Gemeinde Aschau nach dem Abzug aller Zuschüsse noch eine Eigenleistung von 315000 Euro. Der Betrag ist nach Angabe von Heinz Scheck bereits im Haushalt 2019 vorgesehen, wird aber voraussichtlich erst mit der Auslieferung des Fahrzeugs im kommenden Jahr fällig. Landkreisweit wurden drei weitgehend baugleiche Fahrzeuge für Wasserburg, Rott am Inn und Aschau in Auftrag gegeben.
Damit werden die letzten weißen Flecken ohne Drehleiter im Landkreis geschlossen.
Ludwig Moosmüller (ABL) monierte, dass das Fahrzeug ohne Allradantrieb beschafft wird, ein Einsatz wie bei der sogenannten Schneekatastrophe der letzten Wochen in manchen Ortsteilen sei damit nur bedingt möglich. Fachbereichsleiter Scheck wies darauf hin, dass eine Drehleiter mit Allradfahrgestell bei den Herstellern nirgends im Angebot sei, ein Drehleiterfahrzeug DLAK 23/12 komme erfahrungsgemäß auch nicht im Gelände zum Einsatz, sondern benötige die Standsicherheit auf einer weitgehend ebenen, festen Aufstellfläche.
Einsatzszenarien im Gebirge, in Feld und Wald seien zwar vorstellbar, aber in der Realität nicht wahrscheinlich.