Großkarolinenfeld/Prutting/ Schechen/Vogtareuth – Das sehen die Männer vom Bauhof nicht so. Jedenfalls sehen das nicht alle Bauhof-Männer im Rosenheimer Umland so. Hans Niedermayr aus Prutting erzählt lachend, wie seine Kollegen auf die Ankündigung reagierten, dass er nächste Woche die Schneestangen ziehen will: „Du traust Di!“
Sein Schechener Kollege Peter Lechner ist vorsichtiger: „Es ist zwar schönes Wetter und es sieht nach Frühjahr aus, aber es ist erst Ende Februar.“ Vor Mitte März denke er nicht an ein offizielles Winterende. Er beauftrage auch externe Firmen, die wären vermutlich völlig verblüfft, wenn er jetzt schon anriefe.
„Kloaweis“ gehen die Winteraufräumarbeiten in Großkarolinenfeld los. „Unter der Woche ist bei uns nur einer da“, sagt Thomas Maierbacher, deswegen musst das eine oder andere warten bis Freitag und Samstag. Da ist der Wertstoffhof geöffnet und es sind zwei Männer im Einsatz, da geht zwischendurch immer was. „Nach Fasching“ soll es dann richtig losgehen, Besen und Schaufel stehen schon bereit.
In Vogtareuth noch nicht. „Für uns ist der Winter noch lange nicht vorbei“, sagt Rudolf Leitmannstetter, der Bürgermeister. „Wir rechnen mit einem Kälteeinbruch im März.“ Deshalb bleiben auch die Schneestangen, die auf einer Länge von rund 60 Kilometer Gemeindestraße für Sicherheit sorgen sollen, noch einige Wochen stecken.
Der Splitt bleibt noch eine Weile liegen
Sobald die letzten Schneereste geschmolzen sind, soll in Vogtareuth die Kehrmaschine zum Einsatz kommen und den Split aufsammeln. Dieser wird anschließend gewaschen und soll dann teilweise wiederverwendet werden. Den Splitt lassen auch die Pruttinger noch etwa zwei Wochen liegen. „In der Früh ist oft noch überfrierende Nässe, da warten wir besser“, so Niedermayr. Mitte bis Ende März hat Lechner als Zeitraum für die große Straßenkehrung in Schechen vorgesehen. Die Splittkisten einsammeln und Schneeschilder einbauen, das steht für die Monatsmitte auf der Tagesordnung. Die Gerätschaften sind alle vorhanden, „Vorbereitung habe ich keine – nur den Anruf bei der externen Firma“, so Lechner.
Niedermayr nutzt die ersten echten Frühlingstage schon für eine andere bauhoftypische Nachwinter-Arbeit: Er ist mit seiner Truppe dabei, die ärgsten Straßenschäden zu beheben.