Flintsbach – Bereits Mitte November macht sich der Wagenbauerchef des Flintsbacher Elferrates Gedanken über den Prinzenwagen für den bevorstehenden Faschingszug. Als Schreinermeister ist dieses Amt bei ihm natürlich in den besten Händen. Doch diese Saison wird seine letzte sein. „20 Jahre habe ich die Verantwortung gehabt. nun ist es gut“, sagt Hans Maier.
Auch an narrischer Erfahrung mangelt es ihm nicht, denn Hans Maier ist selbst seit 2005 im Flintsbacher Elferrat vertreten und von Anfang war er im Team zum Prinzenwaagenbau.
Feinschliff am
„Meisterwerk“
Seit 2013 wird der Prinzenwagen unter seiner Aufsicht gebaut. In der Halle von Elferrat und Zimmerermeister Martin Wons bauen dann die fleißigen Wagenbauer Samstag für Samstag an ihrem „Meisterwerk“. Auch unter der Woche wird häufig angepackt, wenn die Zeit drängt oder die Samstage wegen der Freitage nicht all zu produktiv waren. Je-der im Team hat seine Aufgaben und bringt seine Talente ein. Schlosser, Schreiner und Künstler: Alles ist vertreten.
Als einziger nicht Elferrat, darf Uhrmachermeister und Bühnenmaler Bernhard Obermair Hand an den Prinzenwagen legen. Er sorgt zusammen mit Sohn Simon für den letzten Schliff und bemalt die Wägen kunstvoll. Die Flintsbacher Wagenbauer können auf eine stolze Geschichte zurückblicken. So wurden bereits das Monster von Loch Ness, ein Wikingerschiff, ein römischer Streitwagen, die Ruine Falkenstein mit funktionstüchtigem Wasserfall und ein lebensgroßer Elefant gebaut.
Bei jedem Faschingszug sorgte das Prinzenpaar auf ihrem prunkvollen Wagen für begeisterten Applaus der Zuschauer und viel Blitzlichtgewitter. Auch heuer wieder haben sich Hans Maier und die Elferratler wieder etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um das edle Herrscherpaar Tobias I., mächtiger Bonsai vom Geiger-Dojo, und Julia I., liebliche Morgenröte vom Tikifall, gebührend durch die zahlreichen Faschingszugbesucher zu geleiten.