Alles eine Frage der Prioritäten

von Redaktion

Gemeinderat Stephanskirchen Liste der wichtigsten Vorhaben bis 2022 erstellt

Stephanskirchen – Zwei große Gewerbesteuerzahler mit zusammen etwa 4700 Angestellten, stetig steigende Einnahmen aus der Einkommenssteuer – die Gemeinde ist wohlhabend und schuldenfrei. Da lässt es sich als Kämmerer gut wirtschaften und als Gemeinderat gut planen.

Noch bevor der Haushalt für das laufende Jahr verabschiedet wird, erstellen die Kommunalpolitiker eine Prioritätenliste. Das tun sie seit 2009.

„Das hat sich sehr bewährt“, findet Bürgermeister Rainer Auer. Die Prioritätenliste umfasst immer mehrere Jahre. Sie ist nicht in Stein gemeißelt, Verschiebungen müssen allerdings im Gemeinderat diskutiert und beschlossen werden.

Aktuelle Liste

mit 60 Punkten

Die aktuelle Liste hat knapp 60 Punkte, ein Drittel ist im Haushalt bereits fest eingeplant oder läuft schon. So wie der größte Einzelposten: 1,7 Millionen Euro sind dieses Jahr für die neue Turnhalle an der Grundschule Schloßberg vorgesehen. Es ist die zweite Rate, die Bauarbeiten begannen schon im vergangenen Jahr. Knapp drei Millionen soll die Halle kosten, die Regierung von Oberbayern schießt gut 800000 Euro zu Hallenbau und danach nötiger Pausenhofumgestaltung zu.

Das meiste Geld, allerdings in drei Tranchen, haben die Stephanskirchner Gemeinderäte am Tulpenweg verplant. Dementsprechend weit vorne auf der Prioritätenliste finden sich die einzelnen Punkte.

1,5 Millionen Euro sind für weiteren Grunderwerb auf dem zentral in Schloßberg gelegenen Grundstück vorgesehen, gut 700000 Euro für die Erschließung (Straße, Kanal, Wasser), die in diesem Jahr in Angriff genommen werden soll, und weitere 250000 Euro für Grunderwerb im kommenden Jahr. Das Grundstück am Tulpenweg bietet genug Platz für eine Erweiterung des Pflegeheims (wir berichteten), für Wohnungsbau und gegebenenfalls für einen Kindergarten.

Viel Geld für den Nachwuchs vorgesehen

A propos Kinder: Auf Platz eins der Prioritätenliste steht die Sanierung beziehungsweise Neugestaltung von Spielplätzen, auf Platz zwei die Budgets für die Grund- und Mittelschulen und auf Platz drei die baulichen Voraussetzungen für die Digitalisierung der Schulen.

Und auch die nächste große Baustelle betrifft den Nachwuchs in der Gemeinde: „Die Otfried-Preußler-Schule muss erweitert werden“, so der Bürgermeister. 200000 Euro stehen dafür ganz weit vorne in der Prioritätenliste. Für die Planung. Die gesamte Maßnahme wird wohl irgendwo zwischen zwei und zweieinhalb Millionen Euro kosten.

Insgesamt sind es knapp sechs Millionen Euro, die die Gemeinderäte per Prioritätenliste für die nächsten drei Jahre verplant haben.

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