Mitreißende Goldklänge von Rimski-Korsakow

von Redaktion

Jahreskonzert: Posaunenklänge und Ouvertüre „Sommergeschichten“ von der Musikkapelle Niederaudorf

Oberaudorf – Eine gelungene Zusammenstellung zeitgenössischer und traditioneller Kompositionen für Blasmusik bot die Musikkapelle Niederaudorf beim Jahreskonzert in der Turnhalle Niederaudorf.

Eröffnet wurde die Konzertfolge mit „So schön ist Blasmusik“ von Erich Becht, in der Bearbeitung von Martin Scharnagel. Dieser Marsch war jahrelang Erkennungsmelodie beim Grand Prix der Volksmusik.

Die Ouvertüre „Sommergeschichten“, eine musikalische Zeitreise, begann mit einem eher italienisch klingenden schnellen Teil, der den erwachenden Morgen symbolisierte.

Eine Reminiszenz an den italienischen Schriftsteller und Dichter Giovanni Boccaccio und seine facettenreiche Gesellschaft war der Konzertmarsch „Boccaccio“ aus der gleichnamigen Oper von Franz von Suppé.

Als Hauptstück des Konzertes hatte Kapellmeister Sebastian Kurz das „Concerto for Trombone“ aus dem Posaunenkonzert von Nikolai Rimski-Korsakow gewählt. Sein Sohn Martin, der vor einem Jahr beim österreichischen Bundes-Musikverband das Leistungsabzeichen in Gold mit sehr gutem Erfolg abgelegt hatte, war Solist auf der Zugposaune. Die drei Sätze Allegro Vivace, Andante Cantablile und Allegro-Allegretto spielte er in imponierend und stellte damit sein Können eindrucksvoll unter Beweis. Nichtanhaltender Beifall war ein Dank der Zuhörer, die ein Dakapo erhielten.

Nach der Pause ging es moderner in den zweiten Teil mit dem Marsch „Revuezauber“ von Walter Schneider-Argenbühl. Der Show-Marsch der Mittelstufe versetzte die Zuhörer in Swingstimmung.

Von Tom Jones und Neil Diamon, zwei Gentlemen der Musikszene, deren Hits in den 1960er- und 1970er-Jahren ganz oben in den Charts zu finden waren, hat Eric Morena drei Songs fetzig, aber auch sehr einfühlsam für Blasorchester arrangiert, das sowohl den Interpreten als auch dem Publikum Spaß bereitete.

Zurück ins Werdenfelser Land führte dann die „Zugspitzpolka“ von Otto Ebner.

Mit dem schneidigen Marsch „Regimentsparade“ von Antonin Zvacek, einem ehemaligen tschechischen Militärmusiker und Komponisten und auch „König der mährischen Polka“ genannt, endete das Konzertprogramm. Natürlich forderte lautstarker Beifall Zugaben, die auch erfüllt wurden.

Sepp Kern sprach verbindende Worte zu Kompositionen und den Künstlern, die mit kleinen Geschichten gewürzt waren. -al

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