Söchtenau – Offensichtlich sind die Söchtenauer und Schwaberinger Bürger mit der Gemeinde zufrieden. Das wurde bei den beiden gut besuchten Bürgerversammlungen deutlich. Nach Söchtenau kamen etwa 50 Bürger, 80 waren es in Schwabering.
Bürgermeister Sebastian Forstner begrüßte die beiden Ärztinnen Dr. Renate Decker und Dr. Ulrike Knerech, die die Praxis von Dr. Manfred Beushausen weiterführen, und sich den Versammelten vorstellten. „Wenn wir nun Bäcker und die Raiffeisenbank nicht mehr haben, ist die ärztliche Versorgung wenigstens gesichert“, erklärte Forstner mit Galgenhumor.
Der Gesamthaushalt der 2800-Einwohner-Gemeinde habe 8,4 Millionen, der Verwaltungshaushalt 4,8 Millionen, der Vermögenshaushalt 3,5 Millionen Euro betragen. Besondere Ausgaben seien gewesen: Generalsanierung Turnhalle, 383000, Straßenbau Seestraße und Lampersberg, 772000 und 329000 Euro. Der Rücklagenbestand werde sich durch die vielen Baumaßnahmen von knapp drei Millionen am 1. Januar 2018 auf 1,33 Millionen Euro am 31. Dezember 2019 verringern.
Der im Vorjahr errichtete Aussichtsturm am Simssee werde am 14. Mai eingeweiht, teilte Forstner mit. Bebauungspläne und Bauleitpläne würden weitergeführt. Die Suche für die Erweiterung des Trinkwassergebiets gehe ebenfalls weiter.
Die von Petra Maier und ihrem Team geführte Söchtenauer Bücherei laufe sehr gut, sie werde vor allem auch von Jugendlichen in Anspruch genommen. Durch die Mittagsbetreuung im Kindergarten stimme der Name Kindergarten nicht mehr. Es wurde empfohlen eine Umbenennung vorzunehmen und eine neue Betriebserlaubnis zu beantragen. Der neue Name lautet jetzt: Haus für Kinder „Sternschnuppe“. Dort laufe es recht problemlos.
In der Schule habe man zurzeit fünf Klassen, die zweite Klasse ist doppelzügig. Ein Problem steht hier im nächsten Schuljahr an. „So wie es momentan aussieht, bekommen wir keine erste Klasse zusammen, uns gehen die Kinder aus“, stellte Forstner fest.
Seniorenbeauftragter Franz Unterbuchner präsentierte eine Notfall-Dose, die alle Angaben des Besitzers enthält, mit Krankheitsangaben und anderen Informationen. Die steht im Kühlschrank und sollte in einem Notfall dem Bürger mitgegeben werden. Unterbuchner warb für barrierefreie Behörden und auch für barrierefreies Wohnen.
Zweiter Bürgermeister Bernhard Summerer sprach zur „Nachbarshilfe Söchtenau“. 23 ehrenamtliche Helfer stehen mit ihm hilfsbedürftigen Bürgern zur Verfügung. „Für Anregungen sind wir immer offen“, erklärte Summerer.
In Söchtenau war das Hauptthema die Verkehrssicherheit. Es wurden Gehwege von Söchtenau zum Sportplatz und weiter gefordert sowie ein Gehweg von Siferling nach Rins. In der Diskussion in Schwabering bot ein Mitglied des VdK Vogtareuth Hilfe an, wen diese benötigt werde.
Die Anregung, die Gemeinderäte sollten sich im Internet mit Foto vorstellen, kam gut an. Größere Vorhaben in der Gemeinde sollten in der Homepage ausführlicher vorgestellt werden.
Ein Anwohner beschwerte sich, dass in dem kleinen Wäldchen bei Krottenmühl immer wieder Bäume gefällt würden.
Lärmschutz an der Bahn noch offen
Eine Anwohnerin der Seestraße am Simssee erkundigte sich, wann der Lärmschutz der Bahn komme. Das könne er nicht sagen, meinte Forstner.
Alfred Martin vom Bund Naturschutz berichtete von den Kröten, die im Frühjahr über die Straße gebracht werden müssen – er wäre dankbar, wenn sich einige Helfer fänden.