Kiefersfelden – Bei Grenzkontrollen nahm die Rosenheimer Bundespolizei wieder Personen fest, die beschuldigt werden, Migranten nach Deutschland geschleust zu haben. So stoppten die Beamten am Montagmorgen auf der A93 einen Pkw. Am Steuer saß ein italienischer Staatsangehöriger. Der 31-Jährige, der ursprünglich aus Nigeria stammt, beförderte sechs Afrikaner. Unter ihnen waren zwei Ghanaer, 25 und 32 Jahre, ohne die für den beabsichtigten Aufenthalt erforderlichen Papiere. Sie wurden zur Dienststelle nach Rosenheim gebracht, ebenso wie der Fahrer. Gegen ihn wird wegen Einschleusens ermittelt.
Bereits am Sonntag wurde auf der Inntalautobahn ein Deutscher ausgemacht, der mit einem Mietwagen zwei Tunesier über die Grenze brachte. Die erforderlichen Einreisedokumente konnten die Nordafrikaner (beide 36 Jahre) nicht vorweisen. Sie wurden jeweils wegen versuchter unerlaubter Einreise angezeigt. Der in Tunesien geborene Fahrzeugführer (40) durfte später seine Fahrt allein fortsetzen; er muss sich wohl wegen Einschleusens verantworten.
Gleiches gilt für einen Italiener, der versucht haben soll, mit seinem Auto zwei türkische Staatsangehörige in die Bundesrepublik zu schleusen. Der 29-Jährige und seine beiden Begleitern wurden nahe Kiefersfelden einer Grenzkontrolle unterzogen. Wie sich herausstellte, verfügten die jeweils 27 Jahre alten Türken nicht über die erforderlichen Aufenthaltspapiere für Deutschland. Da sie ein Schutzersuchen gestellt hatten, wurden die zwei an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Nach ersten Ermittlungen hat die Fahrt von Italien nach Deutschland 800 Euro gekostet.