Neubeuern – Beim aktuellen „Nockherberg“ in der Dorftwirtschaft Vornberger in Altenbeuern ging es diesmal eher unpolitisch zu. Zumindest wurden bekannte Lokalpolitiker nicht derb derbleckt. Umso krachiger ging es dafür im Altenheim Gisela zu. In der Kulisse vor der Bäckerei Leitner in Altenbeuern wurde das Singspiel „Neibeian und seine Originale“ unter der Regie von Sebastian Berndt aufgeführt. Am Ende gab es viel Applaus.
Der Willi vom Altersheim (Markus Leitner) kommt zum Bäcker und fragt die Sabine (Sabine Fischer) nach seinem Kaffee. „Wos i di scho lang amoi frong woid, Sabine, mogst ned zu mia hiziang ins Gisela?“ „Na, i mecht liaba wos jüngers“, meint Sabine trocken. Aber dann geht sie doch mit ihm mit. „I will do my very best“, raunt er ihr noch zu¨– ganz wie bei „Dinner for one“.
Dann kommt der große Auftritt vom Schmid Hansei (Florian Babel) mit seinem legendären Schulterzucken. Nach der Melodie von „Macho, Macho“ singt er „Hansei Hansei konnst net lerna, Hansei Hansei des muaßt sei“.
Der Totengraber Michi Stuffer-Astner (Tommy Grabl) sitzt mit dem Mager Josef (Sebastian Heibler) auf der Bank vor der Bäckerei. „Beim Schiausflug von de Neibeirer Fuaßballer war gar nix los. Die kennan si glei mit de oidn Herrn zammdoa“, meint der Mager. Dann tritt der Heinrich Tobias (Fabian Berndt) auf und telefoniert: „I hob doch gsagt, Ihr sollts des allererste Dachfenster bei der Stroblin eibaun, sonst steht’s wieder mit’m Kuacha bei mir vor der Tür.“
„Ja, es ist so schön, wenn man glücklich verheiratet ist“, meint der Totengraber. „Aber“, wirft der Mager Josef ein, „es gehört einem nur noch die Hälfte“! „A so“, sagt der Schmid Hansei zum Mager Josef, „dann woaß i a, warum Du die letzte Zeit so schlecht gelaunt bist. Ihr habt bei Eurer Hochzeit die Laune aufgeteilt und Du hast die schlechte Laune erwischt.“ Denn der Mager Josef ist wütend geworden, als er nach seiner Sprechstunde beim Stangenreiter nichts mehr zu essen bekam, weil die Küche schon zu war. „Josef, ich sage dir, du arbeitest zu gewissenhaft. Lass halt mir auch mal was“, wirft der Totengraber ein. „Weißt Du, Josef“, so hat der Stangenreiterwirt seinen Wutanfall kommentiert, „die Neubeurer sind alle Deppen, weil sie alle beim gleichen Arzt sind“.
Der Heinrich Tobias fragt schließlich den Totengraber: „Bist Du jetzt für das Bienensterben oder bist Du dagegen. Kannst Du jetzt das Sterben vom Privaten trennen?“
Dann wird das Altenheim wieder aufs Korn genommen: „Der Besitzer von der Gisela hat doch das Sportheim vom TSV München Ost gekauft.“ „Und was hat das mit dem Heinz (Baumgartner) zu tun?“ „Das wird bestimmt auch ein Altersheim. Und bevor der Heinz den fünften Umbau vom Umbau vom Umbau macht, wär es doch gescheiter, wenn er den Umbau vom Sportheim macht.“ „Ach so, mit anschließender Jobaussicht, so eine Art CEO vom Altenheim.“
Der Bock Wast (Markus Leitner) hat seinen Auftritt mit dem Song „Eins kann mir keiner rauben und das ist die pure Lust am Schrauben.“ Warum er denn so gut drauf sei, wird er gefragt. „Weil ich die oide Stroblin nomoi durch den TÜV gebracht hab. Ihren Audi natürlich.“
Das Thema Nordzulauf und Trassenführung darf natürlich auch nicht fehlen. Ebenso wenig wie Übergabe beim Vornberger Fritz. „Was meint ihr denn, wie es beim Vornberger Fritz weitergeht?“, fragt der Mager Josef. „Gibt er dieses Jahr wieder seine Übergabe oder seinen Abschied bekannt?“ Und mit dem Lied von Hubert von Goisern „Heast as net, wia die Zeit vergeht“, glänzend vorgetragen von Fabian Berndt, endete ein unterhaltsamer Abend, an dem aus vollem Herzen gelacht wurde. Tosender Applaus.