Wohnungen statt Kinosaal

von Redaktion

Obinger Gemeinderat beschäftigt sich mit Nutzung des Filmcafé-Geländes

Obing – Ausgiebig beschäftigte sich der Obinger Gemeinderat mit dem Bauvorhaben von Hermann Abel auf dem Grundstück des ehemaligen Obinger Kinos und Filmcafés in der Bahnhofstraße. Schon 2016 hatte man den Bebauungsplan geändert, um eine neue Nutzung des Geländes zu ermöglichen.

Bauarbeiten

gefährden Bäume

Inzwischen hatte sich jedoch herausgestellt, dass beim Bau der damals geforderten Tiefgarage unter dem geplanten Mehrfamilienwohnhaus die alten Bäume in diesem Bereich hochgradig gefährdet wären, vor allem durch die Bauarbeiten. Da die alten Bäume in der Bahnhofstraße ein wichtiger Bestandteil des Ortsbildes von Obing sind, schlug der Bauherr die oberirdische Unterbringung aller notwendigen Stellplätze vor – unter Einbeziehung des ihm ebenfalls gehörenden Grundstücks und Gebäudekomplexes Wasserburger Straße 9, unter Umständen mit Errichtung einer Tiefgarage auf diesem Grundstück mit Zufahrt vom Rauschhuberweg aus.

Hauptthema bei der Diskussion im Gemeinderat war nun die Frage, wie die erforderlichen Stellplätze unterzubringen und zu gestalten seien, vor allem weil die Parkplatzsituation in der Bahnhofstraße ohnehin beengt sei. Ein großer Vorteil wurde in den acht entlang der Bahnhofstraße zwischen den Bäumen vorgesehenen Stellplätzen gesehen, die als öffentliche Parkplätze ausgewiesen werden sollen und somit der Allgemeinheit zur Verfügung stehen, vor allem tagsüber, wenn viele Bewohner samt Autos in der Arbeit sind.

Kritisiert wurde dagegen die verstärkte Flächenversiegelung im Rauschhuber-Anwesen, die durch Auf- und Abfahrten zu der nun dort geplanten Tiefgarage nicht geringer werde. Auch erschienen mehreren Gemeinderäten diese rampenförmigen Zufahrten unter gestalterischen Gesichtspunkten recht problematisch.

Bauherr Hermann Abel erklärte sich bereit, nach weiteren Lösungsmöglichkeiten für Parkplätze und Tiefgarage zu suchen, ebenso für den Treppenabgang an der Nordseite des Neubaus an der Bahnhofstraße, der von den Gemeinderäten ebenfalls kritisch gesehen wurde.

Zustimmung, aber

keine Entscheidung

So fasste der Gemeinderat Obing noch keinen endgültigen Beschluss; vielmehr stimmten die Gemeinderäte dem Bauvorhaben in der Bahnhofstraße an der Stelle des ehemaligen Filmcafés erst einmal lediglich im Grundsatz zu. Sie erklärten ihre Bereitschaft zur Änderung des Bebauungsplans, unter der Voraussetzung, dass für die Gestaltung der Stellplätze auf dem Gelände der benachbarten Wohnanlage an der Wasserburger Straße vom Bauherrn eine Lösung im Einvernehmen mit der Gemeinde gefunden wird – ebenso für den Treppenabgang beim geplanten neuen Gebäude.

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