Riedering – „Wir wollen wieder mehr gesehen und wahrgenommen werden, und zwar schon, bevor wir gebraucht werden.“ Marianne Loferer, seit vergangenem August Vorsitzende des Sozialwerks Simssee, das seit 1972 ambulante Pflege und Betreuung anbietet, sprach in ihrem Jahresrückblick bei der Jahresversammlung des Sozialwerks Simssee im Gasthaus Alter Wirt in Riedering deutliche Worte. Sie dankte allen 470 Mitarbeitern des Sozialwerks sowie den Spendern und der Gemeinde, die jährlich mit 10000 Euro die Arbeit des Pflegedienstes unterstützt, ihren Dank aus.
Nichtsdestotrotz brauche man auch weiterhin neue Mitglieder und Pflegekräfte, würden doch die Aufgaben zunehmen und die Zahl der Patienten seit Jahren durchschnittlich bei 25 bis 30 liegen. Der bürokratische Aufwand werde immer höher, und auch das Thema Datenschutz verursache hohe Kosten.
Deshalb arbeite man an der Außenwirkung: So gebe es eine neue Homepage www.sozialwerk-simssee.de, einen neuen Flyer und ein Roll-up-Poster für Infoveranstaltungen, und auch die Schwestern (derzeit neun Teilzeitkräfte und drei geringfügig Beschäftigte) seien nunmehr einheitlich gekleidet.
Kathi Strasser, Schatzmeisterin, fasste den Kassenbericht zusammen. Trotz der Ausgaben für einen externen Datenschutzbeauftragten sei das Sozialwerk von der Kassenlage her gut aufgestellt.
Im Anschluss daran wurde, „auf einstimmigen Beschluss der Vorstandsschaft“, so Marianne Loferer in ihrer kurzen Laudatio, Alois Maier, der über 20 Jahre dem Sozialwerk vorstand, die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Bürgermeister Josef Häusler bedankte sich für das Engagement der Schwestern und des Sozialwerks: „Das Sozialwerk ist sehr, sehr wichtig für unsere Gemeinde.“ Er höre nur positive Sachen, zum einen, dass sich die Schwestern Zeit für ihre Patienten nehmen, was „nicht selbstverständlich in der heutigen Zeit“ sei, aber auch den Dank der Angehörigen, die ihre Familienmitglieder in guten Händen wüssten. Er hoffe, dass es auch so weitergehe, und dafür werbe er: „Wir brauchen engagierte Mitglieder.“ elk