Am Anfang im Doppelpack

von Redaktion

Kirchengemeinde heißt Pfarrerehepaar Krauß willkommen

Brannenburg – Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Michaelskirche hieß die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Brannenburg jetzt das neue Pfarrerehepaar Judith und Michael Krauß willkommen. Zahlreiche Wünsche für ein vertrauensvolles und segensreiches Wirken prägten den Gottesdienst, zu dem sich zahlreiche Besucher einfanden. Pfarrerin Judith und Pfarrer Michael Kraus, 39 und 43 Jahre alt, teilen sich eine Pfarrerstelle.

Den Psalm „Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen“ stellte Dekanin Hanna Wirth in den Mittelpunkt ihrer Einführung. Judith und Michael Kraus brächten mit ihrer Erfahrung, verbunden mit Humor, Lebensfreude und der Liebe zu Gott und den Menschen, die idealen Voraussetzungen für die Seelsorgearbeit mit.

„Ich wünsche mir, dass wir der Weisheit ein wenig mehr Platz einräumen in unserem Leben. Denn die Weisheit bringt Wärme und Sympathie in unseren Alltag“, ermunterte Pfarrerin Judith Krauß in ihrer Predigt.

Eine Stola als äußeres Zeichen für die neue Arbeit überreichte der Siegsdorfer Pfarrer Thomas Schmeckenbecher, mit dem das Ehepaar bisher zusammenarbeitete, mit Gemeindemitglied Martha Seeber und rief die Gemeinde dazu auf, offen zu sein für Menschen mit überraschenden Momenten. Mit dem Wunsch nach freundschaftlicher Verbundenheit begrüßten die katholischen Kollegen – Diakon Thomas Jablowsky (Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach) und Gemeindereferentin Gundula Langer (Pfarrverband Neubeuern-Nußdorf) – das Pfarrerehepaar. „Profil und Konzentration“ wünschte Pfarrer Holger Möller, Senior im Dekanat Rosenheim, im Namen der Kollegen in seinem launigen Grußwort.

Einen Johannisbeerstrauch, der „kleine, süße und freche Früchtchen“ tragen solle, überreichten Manuela Thalmayr, Maria Holzinger und Christine Hausböck, die Leiterinnen der kirchlichen Kinder- und Jugendbetreuungsstätten. Mit neuen Ideen und frischen Impulsen „Brücken zu bauen und Berge zu versetzen“ wünschte Heidi Ilgenfritz, Vertrauensfrau des Kirchenvorstands, dem Pfarrerehepaar.

Neben den Brannenburger Kirchenmusikern sorgten auch die Siegsdorfer Alphornbläser für die Umrahmung des Gottesdienstes. Beim anschließenden Empfang im Diakoniehaus war Gelegenheit für Fragen an das Pfarrerehepaar.

Am 1. Mai haben Sie Ihren Dienst in Brannenburg angetreten. Welche Eindrücke konnten Sie bisher gewinnen?

Michael Kraus: Wir spüren hier eine menschlich sehr angenehme Atmosphäre und durften in der ersten Woche bereits ein inhaltlich interessiertes und engagiertes Arbeiten in allen Bereichen kennenlernen, sowohl mit der Dekanin und den Pfarrerkollegen im Dekanat als auch im Pfarrbüro und im Kirchenvorstand sowie in der Mittelschule in Raubling und bei der Dienstbesprechung der drei evangelisch getragenen Kindertagesstätten in Raubling. Wir sind sehr zuversichtlich, schnell Fuß zu fassen und und gemeinsam mit allen, die sich einbringen, Glaubensleben mit Freude weiterentwickeln zu können.

Wir freuen uns und sind gespannt auf die zahlreichen Arbeitsfelder in der Kirchengemeinde Brannenburg. Über die evangelische Gemeinde hinaus freuen wir uns auf das Leben in den Dörfern, die Zusammenarbeit mit den Vereinen, den Kommunen und unseren katholischen Schwesterngemeinden.

Sie haben zuletzt zehn Jahre in Siegsdorf gelebt und gewirkt. Was waren

dort Ihre Schwerpunkte?

Judith Krauß: Wir waren dort verstärkt seelsorgerisch tätig und haben unseren Schwerpunkt auf die Jugend- und Familienarbeit gelegt. Wichtige Eckpfeiler waren dabei monatliche Familiengottesdienste und jährliche Kinderfreizeiten. Zudem habe ich mit einem „Vorkonfirmanden-Unterricht“ bereits in der dritten Klasse bis hin zur Konfirmation in der achten Klasse begonnen. Schöne Erinnerungen nehmen wir auch mit aus der konfessionsübergreifenden Senioren-Seelsorge und der Bereicherung – menschlich und theologisch – durch die Flüchtlingsarbeit.

Wir wünschen uns auch hier in der Kirchengemeinde Brannenburg, dass Menschen in der Kirche Heimat finden und sich jeder ernst genommen fühlt.

Sie teilen sich die Pfarrerstelle in Brannenburg. Wer übernimmt dabei welche Aufgaben?

Judith und Michael Krauß: Zu Beginn nehmen wir viele Termine gemeinsam wahr, um möglichst viel kennen und verstehen zu lernen. Später werden wir im Pfarrerteam die Arbeitsbereiche aufteilen. Wie das genau aussehen wird, muss die Praxis zeigen. Unser geografischer Arbeitsschwerpunkt wird in Raubling und Neubeuern liegen. Arbeitszimmer, Büro und Sprechzimmer sind im evangelischen Gemeindehaus in Raubling, privat wohnen wir mit unseren drei Kindern in Rohrdorf.

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