Riedering – Der Tinninger See, malerisch südlich vor Riedering gelegen, ist ein Kleinod. Und doch muss für seine Wasserqualität hart gearbeitet werden.
Schon im vergangenen Jahr kam ein Mähboot, die sogenannte Seekuh, zum Einsatz und holte – nach Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Rosenheim und den beiden Seebesitzern – etwa 100 Kubikmeter Mähgut aus dem See.
Schon 2014 war ein Blaualgenbefall zu beklagen. Nach Einschätzung von Experten sind nicht zuletzt unter anderem landwirtschaftliche Flächen dafür verantwortlich, dass die Wasserqualität am Tinninger See nicht den Wünschen der Badegäste und des Gemeinderats entspricht.
Deshalb verabschiedete der Gemeinderat schon 2017 diverse Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität. Das Büro Ecozept bekam den Auftrag für die fachliche Betreuung zur Sanierung für einen Zeitraum bis 2021. Bereits im Herbst vergangenen Jahres kam ein Mähboot zur Beseitigung der Schlingpflanzen zum Einsatz. Nun seien, so Sebastian Niedermaier (Freie Wählergemeinschaft Riedering) in der jüngsten Gemeinderatssitzung, schon wieder grüne Schlingpflanzen im See und am Uferrand zu sehen.
Er sei mehrfach von Bürgern auf den Pflanzenwuchs im See angesprochen worden und bittet um einen schnellstmöglichen Einsatz der Seekuh: „Jetzt haben wir schon einen schönen Badestrand und den Kiosk…“
Bürgermeister Josef Häusler (Wählergemeinschaft Söllhuben) erklärte anschließend, dass man die Seekuh auch für dieses Jahr bestellt habe. Ihm sei aber als frühestmöglicher Termin der Monat August genannt worden.
Er habe sich auch schon ein Bild vom Unkrautbewuchs gemacht und werde sich aus diesem Grund um einen früheren Einsatz des Mähboots bemühen: „Ziel ist eine Mähaktion noch vor Beginn der Badesaison“.ellk