Großkarolinenfeld – Sehr gut besucht war die Feier zum 70-jährigen Bestehen des Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt in Großkarolinenfeld. Der Ortsvorsitzende Emil Maier konnte auch eine Reihe von Ehrengäste begrüßen, darunter den Kreisvorsitzenden der AWO, Peter Kloo, und den langjährigen Kreisvorsitzenden Herbert Weißenfels; als Vertreterin der Gemeinde die Zweite Bürgermeisterin Lilo Wallner sowie als Vertreter der Kirchen die Vorsitzende des katholischen Pfarrgemeinderates Sophia Huber und für die evangelische Kirche den Pfarrer Richard Graupner.
Aufgaben der AWO haben sich verändert
In seinem Rückblick ging Maier auf die vielfältigen Aufgaben der Arbeiterwohlfahrt und deren Veränderungen im Laufe der 70 Jahre ein. In den vergangenen Jahren wurde es immer wichtiger, Veranstaltungen für einzelne Gruppen anzubieten. So gibt es in Großkarolinenfeld Seniorennachmittage, eine Nikolausfeier für Kinder und eine Weihnachtsfeier für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie eine Beteiligung am Ferienprogramm der Gemeinde. Besonders hervorzuheben ist der jährliche kostenlose Busausflug, den es schon seit 1962 als „Fahrt der guten Herzen“ gibt.
Ein weiterer Schwerpunkt der Seniorenarbeit im Ort ist die offene Seniorenarbeit mit der evangelischen Kirche. Seit 30 Jahren gibt es jeden Dienstag Unterhaltung und Informationen für die ältere Generation.
„Wir versuchen die Balance zwischen der Betreuung älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche im Ort zu halten und unsere Arbeit den Veränderungen in der Gesellschaft anzupassen“, sagte Maier. Er bedankte bei allen Helferinnen und Helfern, die ihre Freizeit opfern, um kleine soziale Nachteile in der Gemeinde auszugleichen.
Lob aus dem Rathaus und von den Kirchen
In ihrem Grußwort lobte Lilo Wallner die Arbeit des AWO-Ortsvereins. „Die Arbeiterwohlfahrt ist im sozialen Leben in der Gemeinde nicht wegzudenken“, so die Zweite Bürgermeisterin. Die Vertreter der Kirchen gingen insbesondere auf die Vereinsamung älterer Menschen ein und betonten, dass sich daraus eine große Aufgabe für alle Sozialverbände entwickle.
Die Festansprache hielt Kreisvorsitzender Peter Kloo. Er wies darauf hin, dass die AWO auf Bundesebene heuer 100 Jahre alt wird. Die Arbeiterwohlfahrt wurde 1919 von Marie Juchacz gegründet, um die Not nach dem Ersten Weltkrieg zu mildern. Seither haben sich nach Kloos Worten auch die Aufgaben auf Bundesebene stark verändert.
Im Landkreis und in der Stadt Rosenheim betreibt die Arbeiterwohlfahrt viele soziale Einrichtungen, wie Kinderkrippen, Kindergärten und Kinderhorte. Hinzu kommen Hausaufgabenbetreuung, aber auch Beratungsangebote für Alleinstehende und Familien, Vermittlung von Mutter/Vater-Kind-Kuren und mobile soziale Dienste.
Der Kreisvorsitzende hob die Bedeutung der AWO im sozialen Bereich heraus und bedankte sich bei mehr als 500 ehrenamtlichen Mitarbeitern für ihren Einsatz. Dem Ortsverein Großkarolinenfeld dankte er für die geleistete Arbeit und wünschte ihm, dass es weiterhin gelingen möge, für die wichtige Arbeit vor Ort Mitstreiter zu finden.
Einer der Höhepunkte der Jubiläumsfeier war der Auftritt der Kabarettisten „Steckerfisch und Schlagsahne“, die mit lustigen Sketchen aus dem Alltag einer Ehe die Zuschauer begeisterten.
Dank und Ehrungen für Mitglieder
Die Arbeiterwohlfahrt bedankte sich bei Waltraud Krieger und Johann Riedl für 25-jährige Mitgliedschaft mit einer Ehrenurkunde und einer Ehrennadel und für zehnjährige Mitgliedschaft bei Claudia Härter, Anton Lämmlein, Maria und Lorenz Mayer, Katharina Simon und Walburga Utz.
Ein besonderes Anliegen war es, bei der Jubiläumsfeier Mitgliedern zu danken, deren Arbeit oft nicht in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Präsente erhielten Charlotte Pfeiffer, Wolfsindis Jegg, Hilde Meyler, Elke Götzl, Anita Maier und Günter Kratschmayer.