Mehr Wohnraum statt Seniorenheim

von Redaktion

Gemeinderat Eggstätt Baupläne für Mehrfamilienhaus befürwortet

Eggstätt – Einstimmig haben die Gemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung den Antrag auf Änderung des Bebauungsplans zum Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage in der Chiemseestraße genehmigt.

Zweiter Bürgermeister Christian Glas (Freie Bürger Eggstätt, FBE) erklärte die Planung, wonach das Seniorenheim Valentinshof dem Neubau weichen soll und fügte hinzu: „Die Bewohner sind gut und einvernehmlich umverteilt worden“, ebenso die Beschäftigten.

Bezahlbar und barrierefrei

Ziel sei es, bezahlbare, barrierefreie und rollstuhlgerechte Wohnungen von 45 bis 80 Quadratmetern zu schaffen. Von der Tiefgarage aus sollen alle Stockwerke mit einem Aufzug erreichbar sein. Es seien, so Geschäftsleiter Hans-Joachim Kaiser unter Verweis auf den aufliegenden Plan, ausreichend Stellplätze – 13 im Freien und 15 in einer Tiefgarage – nachgewiesen. Das Gebiet werde allgemeines Wohngebiet, statt der bisherigen zwei Wohneinheiten werden es dann 14 Wohneinheiten sein.

Bei den Vorberatungen des Bauausschusses seien drei Punkte angemerkt worden: die fehlende Parkbucht vor der Anlage, die Größe der Wohneinheiten und die Änderung des Bebauungsplans. Letzteres sei, so der Bauausschuss, genehmigungsfähig. Was die Parkbucht angehe, so ist laut Bauwerber eine Anlieferfläche im Plan vorgesehen. Eine zusätzliche Parkbucht sei aber auch „realisierbar“.

Chiemseestraße „recht frequentiert“

Gemeinderat Stephan Fronhöfer (FBE) merkte die Wichtigkeit einer Parkbucht an, weil die Chiemseestraße schon jetzt „recht frequentiert“ sei. Josef Höck (Überparteiliche Wählergemeinschaft, ÜWG) sagte, dass ihm die Parkplätze dem Plan nach zu schließen zu klein erscheinen. Autos seien heutzutage größer und breiter als früher. Zudem seien die Wohnungsgrößen nicht familientauglich.

Marcus Schuster (CSU) hingegen befand den Entwurf für gefällig, Doppelhaushälften in München und dem Münchner Umland fielen – obwohl deutlich teurer – auch nicht wesentlich größer aus. Auch Thomas Nitzinger (FBE) gefiel der Entwurf, er betonte aber auch die Wichtigkeit einer Parkbucht, denn: „Erfahrungsgemäß fahren Paketzusteller bis direkt vors Haus.“

Glas stellte abschließend zwei Beschlussvorschläge vor. Mit sieben zu fünf Stimmen quer durch alle Fraktionen, stimmte das Gremium für die Einrichtung einer Parkbucht.

Einstimmig votierten die Gemeinderäte für die grundsätzliche Änderung des Bebauungsplans, wobei noch hinzugefügt werden solle, dass die Errichtung einer Parkbucht vom Gemeinderat als sinnvoll erachtet werde.

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