Da Boisei ist gestorben

von Redaktion

Oberaudorf trauert um ein Urgestein

Oberaudorf – Er war ein Oberaudorfer Urgestein und hat mit seinem Weißbier den Namen Oberaudorf weit über die Gemeindegrenzen bekannt gemacht: Jetzt ist der Boisei, wie Adalbert Bals genannt wurde, im Alter von 85 Jahren gestorben. 1889 erwarb Raimund Mittendorfer einen Bauplatz, baute ein Wohnhaus mit Veranda und errichtete 1900 ein Weißbierbräuhaus. Das Haus steht noch heute an der Ecke Rosenheimer Straße 19 gegenüber der Alten Post.

Schon damals wurde selbst gebrautes Weißbier ausgeschenkt. Der Wirtschaftsbetrieb hatte viele Pächter. 1928 übernahm Josef Bals den Oberaudorfer Weißbräu. Sein Sohn Adalbert Bals lernte Bierbrauen in Rosenheim und Peißenberg.

Lange erledigte Adalbert Bals in der kleinsten Brauerei der Welt mit Eintrag ins Guinness-Buch das Brauen und Abfüllen des Weißbiers selbst.

Im wohlverdienten Ruhestand verkaufte Bals die Lizenz für sein „Boisei“ an eine Brauerei. So kann man noch heute in den Wirtschaften ein „Boisei“ bestellen. Adalbert Bals verbrachte seinen Lebensabend in Kufstein. Sterberosenkranz für den beliebten Brauer ist am heutigen Samstag um 18.15 Uhr in Oberaudorf.

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