Adam geht für die CSU ins Rennen

von Redaktion

42-Jähriger aus Pfaffenhofen will Spaltung der Gemeinde in Nord und Süd beenden

Schechen – In Schechen wird es zur Kommunalwahl 2020 besonders spannend. Denn nach 24 Jahren Amtszeit will Bürgermeister Hans Holzmeier (CSU) nicht mehr kandidieren. Er hat die Gemeinde in der Vergangenheit gut aufgestellt, zahlreiche Projekte im Wohnungsbau vorangetrieben und die Weichen für einen Kindergartenneubau in Pfaffenhofen gestellt. Seine Entscheidung kommentierte er so: „Ich bin der dienstälteste Bürgermeister im Landkreis und irgendwann ist es einfach einmal gut.“

Gemeinde ist

gut aufgestellt

Für die CSU in Schechen bedeutet das: Ein Nachfolgekandidat muss gefunden werden. In einigen Sitzungen haben die Ortsvorstände darüber beraten. Im Gasthaus Mesnerwirt in Marienberg haben sie sich nun einstimmig auf eine Personalie geeinigt: Stefan Adam aus Pfaffenhofen wird seinen Hut für das Schechener Bürgermeisteramt in den Ring werfen. Im Herbst soll er sich der offiziellen Aufstellungsversammlung stellen.

„Wir haben reichlich überlegt“, betonte Ortsvorsitzende Maria Pindl. Denn immerhin sei das Neuland – kaum eines der Schechener CSU-Mitglieder habe bereits einen Bürgermeisterwechsel erlebt.

Außerdem stehe die Gemeinde gut da, Bürgermeister Holzmeier habe seinem Nachfolger große Schuhe vor die Tür gestellt. „Doch wir sind froh, dass wir einen Kandidaten aus unseren Reihen gefunden haben“, ergänzte Ortsvorsitzende Elisabeth Grabmaier.

Der 42-jährige Stefan Adam ist in seinem Heimatort Pfaffenhofen insbesondere in den Vereinen fest verwurzelt. Er ist nicht nur der Kommandant der Feuerwehr, sondern auch Mitglied zum Beispiel im Schützen-, Trachten- und Veteranenverein. Nach Schule und Studium an der Beamtenfachhochschule in Hof war er in der Kämmerei der Stadt Rosenheim tätig.

Als in der dortigen Stadtverwaltung im Jahr 2010 das Amt „Zentrales Gebäudemanagement“ eingeführt wurde, wurde Adam dort eingesetzt, seit August 2018 leitet er es. Damit kümmert er sich mit seinen Mitarbeitern um rund 120 Liegenschaften der Stadt Rosenheim von der Planung bis zum Abbruch.

„Mit der Frage, Bürgermeister zu werden, habe ich mich früher nie auseinandergesetzt“, erzählte er. Allerdings sei sie ihm in seinem Freundeskreis schon öfter gestellt worden. Doch als der Anruf von der CSU-Ortsvorsitzenden Grabmaier kam, wurde es ernst. „Ich habe die Entscheidung nicht leichtfertig getroffen“, sagte er.

Weil er seine Arbeit liebe, sei es für ihn nicht einfach, damit aufzuhören. Nach Rücksprache mit der Familie – Adam ist verheiratet und hat zwei Töchter – setzte sich die Ansicht durch: „Ja, ich mach es!“

Unterstützung von

Hans Holzmeier

Schon für seine Kandidatur hat der Pfaffenhofener klare Ziele. „Ich will diese Spaltung zwischen Nord und Süd in unserer Gemeinde beenden“, betonte er und bezog sich damit auf die späten Nachwirkungen der Gebietsreform von 1978. Bei einer erfolgreichen Wahl wäre Adam Schechens Erster Bürgermeister aus dem Ortsteil Pfaffenhofen.

Dann, so betonte er, wolle er kein Bürgermeister der CSU sein, sondern einer für alle Bürger. Der aktuelle Amtsinhaber erteilte ihm für sein Vorhaben den Segen: „Er hat meine volle Unterstützung“, sagte Bürgermeister Holzmeier.

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