Erinnerung an Inn-Unglück

von Redaktion

Schiffleutfest: Teilnehmer gedenken der Verstorbenen

Neubeuern – Mit dem Läuten der Schiffsglocke und dem Schiffleutgruß „Nahui in Gotts Nam“ eröffnete Michael Konrad das Schiffleutfest am Plättenstadl in Altenmarkt.

Dem heute so fröhlichen Fest liegt ein historischer, trauriger Anlass zugrunde: das schwere Schiffsunglück, das sich vor 70 Jahren, am 1. Juni 1949, ereignet hat. Beim Überführen einer Plätte von Neubeuern nach Rosenheim verfing sich das Schiff an einem entwurzelten Baum und wurde dadurch an das Joch der Autobahnbrücke getrieben. Die Plätte brach beim Aufprall auseinander. Von elf Altenmarkter Bürgern verunglückten sechs tödlich. Josef Leitner (62), Karl Empl (8), Josef Hopfinger (52), Walter Tichy (14), Florian Meyl (63) und Maria Meyl (61) ertranken im reißenden Inn. Schoppermeister Michael Schmidl, seine Ehefrau Barbara und drei weitere Insassen konnten sich schwimmend retten.

Eine Messintension gedachte dem Tod des Ehrenvorsitzenden der Neubeurer Bruderschaft, Rupert Stuffer, im März 2019.

An die „eingeschworene religiöse Gemeinschaft, in der einer für den anderen da war“, blickte Pfarrer Rudolph in seiner Predigt am Plättendenkmal zurück. Musikalische Unterstützung gab es durch die Musikgruppe „Fünferlei“.

Viele Bürger und Vereinsmitglieder aus Neubeuern sowie Abordnungen der Schiffleutbruderschaftsvereine aus Nußdorf und Wasserburg gedachten gemeinsam des schlimmen Schiffsunglücks. rep

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