Kiefersfelden – Die Rosenheimer Bundespolizei hat am Donnerstag zwei Haftbefehle vollstreckt. Dank des guten Zusammenhalts in einer italienischen Familie konnte ein 27-Jähriger seine fälligen Justizschulden begleichen.
Den Mann aus Italien hatten Einsatzkräfte der Bundespolizei kontrolliert, auf der Inntal-Autobahn als Mitfahrer in einem Fahrzeug. Wie sich mithilfe des Polizeicomputers herausstellte, hatte das Amtsgericht Erding den Südeuropäer im Jahr 2017 wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verurteilt. Seine Geldstrafe in Höhe von 1600 Euro war er jedoch bisher schuldig geblieben. Weil er nicht genug Geld bei sich hatte, kontaktierte der 27-Jährige seine Familie und informierte sie über seine Festnahme. Schließlich zahlte ein Verwandter den geforderten Betrag bei der Bundespolizei am Münchner Flughafen ein. Somit durfte der italienische Staatsangehörige seine Reise fortsetzen.
Schon vorher hatten Einsatzkräfte der Bundespolizei einen 30-Jährigen in einem Reisebus auf der A93 nahe Kiefersfelden kontrolliert. Bei der Überprüfung seiner Personalien hatte ebenfalls der Fahndungscomputer Alarm geschlagen. Wegen Leistungserschleichung hatte das Amtsgericht Bremen dem Slowaken eine Geldstrafe in Höhe von rund 350 Euro aufgebrummt. Obwohl er mit einer Zahlung die Ersatzhaft hätte abwenden können, ging es für ihn dennoch hinter Gitter, denn es lag ein zweiter Haftbefehl gegen den Mann vor. Im Dezember 2016 war er wegen besonders schweren Diebstahls zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden. Diese hatte das Amtsgericht Rosenheim zur Bewährung ausgesetzt. Da der Verurteilte jedoch offensichtlich beharrlich gegen seine Auflagen verstößt, wurde er auf richterliche Anordnung hin in Sicherungshaft genommen. Die Einsatzkräfte brachten ihn in die Justizvollzugsanstalt Bernau. Dort wird er wohl die nächsten vier Monate bleiben müssen. re