Reinigung wird zum Fall für Polizei

von Redaktion

Die Reinigung am Schloßberg beschäftigt derzeit Kunden, Gemeindeverwaltung und Polizei. Grund: Sie ist seit Wochen geschlossen. Kunden bekommen Kleidung oder Teppiche nicht zurück.

Stephanskirchen – Klaus Hallermeier ist nicht der Einzige, der seit Wochen versucht, sein in der Schloßberger Reinigung zur Säuberung abgegebenes Hab und Gut zurückzuerhalten. Sechs Versuche unternahm er mittlerweile, wieder an seinen Teppich zu kommen.

Und immer wieder stand er vor verschlossener Tür. Die angekündigte Telefonnummer zur Terminvereinbarung (siehe kleines Foto) gibt es bisher auch nicht. „Auf meinem Abholzettel steht ein Herr Ibraimi, der ist aber nicht ausfindig zu machen“, erzählt Klaus Hallermeier.

Das ist für die Gemeindeverwaltung das kleinere Problem, schließlich hat der Betreiber der Reinigung sein Gewerbe angemeldet. Allerdings ignoriert er alle Versuche der Kontaktaufnahme. Die zuständige Mitarbeiterin, ständig mit frustrierten Kunden konfrontiert, war mittlerweile so weit, dass sie entnervt kurzfristig an eine Zwangsabmeldung des Gewerbes dachte. Das ließ sie dann aber doch bleiben, versucht stattdessen hartnäckig weiter, den Betreiber zu erreichen.

Und die Polizei? Die hat auch schon mehrfach von dem sauberen Reinigungsmann am Schloßberg gehört. „Wir haben erste Ermittlungen vorgenommen, die Sache dann an die Staatsanwaltschaft zur Prüfung gegeben“, heißt es von einem Mitarbeiter der Rosenheimer Polizeiinspektion. Denn die muss klären, ob eine Strafsache vorliegt oder ob es um zivilrechtliche Auseinandersetzungen geht.

Klaus Hallermeier ist es in der Zwischenzeit ziemlich egal, ob sein Teppich sauber ist oder nicht. Er will ihn nur wiederhaben. Jetzt.

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